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Mohamed Ben Abderrazek
| Vor 11 Minuten
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Die Energiewende, die von den großen Ölkonzernen so oft angepriesen wird, scheint zu schwinden, da diese Giganten zu ihren Wurzeln zurückkehren: der Förderung von Kohlenwasserstoffen.
Vor dem Hintergrund der wachsenden Energienachfrage überprüfen Superkonzerne wie BP, ExxonMobil und TotalEnergies ihre Strategien, oft auf Kosten ihres Umweltengagements. Diese Kehrtwende wirft Fragen über die Ernsthaftigkeit ihrer Nachhaltigkeitsversprechen auf.
Eine sich ändernde Strategie
Seit mehreren Jahren zeigen die großen Ölkonzerne Ambitionen, auf sauberere Energien umzusteigen. Allerdings weist ein aktueller Bericht darauf hin, dass weniger als 5 % ihrer Investitionen in erneuerbare Energien fließen.
Tatsächlich ist es so, dass die Ausgaben für die Exploration und Förderung neuer Ölfelder trotz der Ankündigung von Emissionsreduktionszielen weiter steigen. Beispielsweise kündigte BP kürzlich eine Erhöhung seiner Investitionen in kohlenstoffarme Energie an, während es bei Öl und Gas ein ähnliches Niveau beibehält. Diese Dualität in ihrem Ansatz lässt Zweifel an ihrem wirklichen Wunsch aufkommen, ihren CO2-Fußabdruck zu reduzieren.
Verpflichtungen in Frage
Ölkonzerne stehen unter Druck, die im Pariser Abkommen festgelegten Ziele zu erreichen. Dennoch investieren sie weiterhin massiv in Projekte, die diesen Verpflichtungen scheinbar widersprechen. Ein Bericht von Carbon Tracker zeigt, dass diese Unternehmen ihre Praktiken seit COP21 im Jahr 2015 nicht wesentlich geändert haben.
Indirekte Emissionen, die den Großteil ihrer Umweltauswirkungen ausmachen, werden in ihren Strategien weitgehend ignoriert. Paradoxerweise kündigen einige Unternehmen zwar direkte Emissionsreduzierungen an, berücksichtigen dabei jedoch nicht die Verbrennung ihrer Produkte durch die Verbraucher.
Eine anhaltende Abhängigkeit von Kohlenwasserstoffen
Trotz des Geredes über die Energiewende zwingt die wirtschaftliche Realität diese Unternehmen dazu, Kohlenwasserstoffe zu bevorzugen. Die weltweite Energienachfrage steigt weiter und die großen Konzerne scheinen nicht in der Lage oder nicht bereit zu sein, auf diese lukrative Einnahmequelle zu verzichten. Analysten stellen fest, dass ein erheblicher Teil der Investitionen weiterhin auf den Ausbau der Kohlenwasserstoffgewinnungs- und -produktionskapazitäten ausgerichtet ist. Diese strategische Entscheidung verdeutlicht einen grundlegenden Widerspruch: Wie lassen sich Wirtschaftswachstum und die Einhaltung der Klimaverpflichtungen vereinbaren?
Die Supermajors stehen vor einer entscheidenden Phase, in der ihre Entscheidungen entscheidende Auswirkungen auf die globale Energiezukunft haben werden. Da der Druck auf einen Übergang zu nachhaltigeren Praktiken zunimmt, stellt die Rückkehr zu Kohlenwasserstoffen ein ernstes ethisches und ökologisches Problem dar. Investoren und die Öffentlichkeit blicken nun kritisch auf diese Unternehmen und erwarten konkrete Maßnahmen statt leerer Versprechungen.
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