Mehr als 250 Millionen Umsätze pro Monat, mehr als 22 Millionen Kunden, Piraten und Server in allen Ecken Europas … ein riesiges illegales IPTV-Netzwerk wurde gerade in Europa aufgelöst. Es ermöglichte den Zugriff auf mehr als 2.500 lineare TV-Kanäle und On-Demand-Inhalte von großen Video-Streaming-Plattformen.
Die europäischen Behörden haben mit der Auflösung eines sehr großen illegalen IPTV-Netzwerks, das vor allem in Europa weit verbreitet ist, ein erfolgreiches Vorgehen durchgeführt. Die Operation erforderte die Zusammenarbeit von Europol, Eurojust, der Audiovisual Anti-Piracy Alliance (AAPA) und der Initiative @ON Network, deren Ziel genau darin besteht, die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen europäischen Polizeikräften zu verbessern.
Dieses Netzwerk stellte seinen mehr als 22 Millionen Kunden mehr als 2.500 Fernsehkanäle, insbesondere Sportkanäle, darunter DAZN, zur Verfügung und verstieß damit gegen geistige Eigentums- und Urheberrechte. Auch Programme von Netflix, Prime Video, Disney+, Paramount, Sky und vielen anderen audiovisuellen Plattformen waren zugänglich. Ihm werden außerdem weitere Straftaten im Zusammenhang mit Geldwäsche und Cyberkriminalität vorgeworfen.
Ein umfangreiches Netzwerk, das in ganz Europa tätig ist
Viele europäische Länder beteiligten sich aktiv an der Umfrage (Bulgarien, Kroatien, Frankreich, Deutschland, Italien, Niederlande, Rumänien, Schweden, Schweiz, Vereinigtes Königreich). Im Vereinigten Königreich, in der Schweiz, in Schweden, in den Niederlanden und in Deutschland wurden 102 Verdächtige identifiziert und 11 von ihnen festgenommen. Mindestens 29 Server wurden beschlagnahmt, die sich in den Niederlanden, Rumänien und China befanden. 100 Domains wurden gelöscht, 270 IPTV-Geräte beschlagnahmt und mehr als 560 Reseller identifiziert.
Außerdem gelangte die Polizei an rund 1,6 Millionen Euro Kryptowährung und 40.000 Euro Bargeld, zudem wurden Waffen und Drogen sichergestellt. Mit einem solchen Kundenportfolio gelang es dem Netzwerk, einen Umsatz von mehr als 250 Millionen Euro pro Monat zu erwirtschaften.
Der Kampf gegen Piraterie wird in Europa intensiviert. Kürzlich wurden 30 neue Piratenseiten von der französischen Justiz gesperrt, die auch Telegram im Visier hat, um die Übertragung von Sportereignissen über die Messaging-App zu verhindern. Auch Spanien und viele andere Nachbarländer sind in dieser Frage zunehmend wachsam.
Quelle: Europol