Coop gewann 2024 Marktanteile hinzu und erzielte mehr Umsatz, insbesondere im Detailhandel und Online. Das ist auch dem Personal zu verdanken. Für zukünftige Verhandlungen zum neuen Gesamtarbeitsvertrag (GGB) ist klar, dass die Arbeitnehmer davon profitieren müssen.
Dieses Jahr verhandeln Unia und die anderen Sozialpartner die CCT Coop neu. Laut einer Unia-Umfrage zu den Anstellungsbedingungen erwarten die Coop-Mitarbeitenden unter anderem folgende Verbesserungen:
- Zu den Gehältern: Im vergangenen Jahr weigerte sich Coop, die Lebenshaltungskosten vollständig zu kompensieren und allen Mitarbeitern eine Reallohnerhöhung zu gewähren. Dennoch lenkte Coop in einem für Unia wichtigen Punkt ein: Von den Lohnverhandlungen profitieren alle dem KVG unterstellten Mitarbeitenden. Coop muss daher die Löhne zumindest den steigenden Preisen anpassen und langjährige Erfahrungen berücksichtigen. Auch die Mindestlöhne müssen steigen.
- Das Personal will auch besserer Gesundheitsschutz, weniger Stress sowie Maßnahmen zur Bekämpfung von Personalengpässen.
- Verlängerte Öffnungszeiten und zunehmender Personalmangel machen es immer schwieriger Vereinbarkeit von Beruf, Familie und Privatleben.
- Auch Coop-Mitarbeiter wollen deskürzere Arbeitszeiten. Sie fordern eine kürzere Arbeitswoche, kürzere Arbeitstage und mehr freie Wochenenden.
- Schließlich ist eine Verbesserung notwendig Chancengleichheit zwischen den Geschlechtern im beruflichen Werdegang, in der Ausbildung und im Lohn bei Coop.
Der Erfolg von Coop ist der Erfolg der Mitarbeitenden
Leena Schmitter, Detailhandelschefin der Gewerkschaft Unia, sagt: „Der Erfolg von Coop basiert auf der bemerkenswerten Leistung ihrer Mitarbeitenden. Nach dem unzureichenden Ergebnis der Gehaltsverhandlungen 2024 warten unsere Mitglieder darauf, dass ihre Forderungen im neuen CCT berücksichtigt werden.
Im Einzelhandel sind angemessene Arbeitsbedingungen erforderlich
Wie überall im Detailhandel und im Internet sind Coop-Mitarbeiter mit niedrigen Löhnen und langen Arbeitszeiten konfrontiert. Unia setzt sich branchenweit für gute Arbeitsbedingungen und gute Gehälter ein. Dazu bedarf es nicht nur einer sozialverträglichen Gesetzgebung, sondern auch eines guten Gesundheitsschutzes und gerechter Löhne. Deshalb kämpft Unia als größte Einzelhandelsgewerkschaft an der Seite ihrer Mitglieder.
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