Die im letzten Jahr in der Schweiz zu beobachtende Verschlechterung der Beschäftigungslage blieb für die Arbeitslosenversicherung weitgehend erträglich, die das Jahr mit einem erneuten Überschuss von über 1,5 Milliarden Franken abschließen sollte.
Die Arbeitslosenquote stieg jedoch auf einen Jahresdurchschnitt von 2,4 % und erreichte im Dezember sogar 2,8 %. Das Geschäftsjahr 2023 stellte mit einer durchschnittlichen Quote von 2,0 % die niedrigste Quote seit mehr als zwei Jahrzehnten dar.
Die Arbeitslosenquote im Jahr 2024 bleibt unter der als wirtschaftlich neutral geltenden Schwelle von 2,8 %, stellt das Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) in seinem periodischen Bericht vom Freitag fest.
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Fast 3 % im Dezember
Allerdings wurde genau dieses Niveau allein im Monat Dezember erreicht, nach einem Anstieg um rund zwanzig Basispunkte im Vergleich zum Vorquartal. Die Zahl der Arbeitslosen stieg damit um fast 8 % auf 130.293 Personen und entfernte sich damit weiter vom Tiefstand von 104.518 Personen im Juni. Die Jugendarbeitslosenquote stieg um rund zehn Basispunkte auf 2,7 %, die der Senioren um rund zwanzig Punkte auf 2,6 %.
Die regionalen Arbeitsämter (ORP) verzeichneten einen Anstieg der Zahl der Arbeitssuchenden um 5,1 % auf 209.024 Personen. Die Arbeitssuchendenquote stieg damit um 0,2 Prozentpunkte auf 4,5 %.
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Gleichzeitig verzeichneten die ORPs 30.422 offene Stellen – fast die Hälfte davon waren meldepflichtig – oder 7,6 % weniger als im November. Unter Ausschluss saisonaler Schwankungen rechnen die SECO-Experten dennoch mit einem Anstieg der zu besetzenden Plätze um 2,0 %.
Den neuesten verfügbaren Daten zufolge ist die Zahl der Personen, die ihren Anspruch auf Entschädigung ausgeschöpft haben, im Oktober innerhalb eines Monats um ein Drittel auf 614 Personen gestiegen.
Auf dem Weg zu einem neuen Überschuss
Die Prognosen des SECO für die Arbeitslosenversicherung zeigen für 2024 Einnahmen von 8,86 Milliarden Franken gegenüber 9,14 Milliarden im Vorjahr sowie Ausgaben von 7,31 Milliarden (6,38 Milliarden). Der Überschuss dürfte demnach bei 1,55 Milliarden liegen, nach einem Plus von 2,76 Milliarden im Jahr 2023.
Der Anstieg der Ausgaben basiert insbesondere auf einer deutlichen Erhöhung der Arbeitslosenunterstützung um eine Milliarde, nämlich 5,48 Milliarden. Die Entschädigungen bei Arbeitszeitverkürzungen sind ihrerseits von unter 200 Millionen auf fast 600 Millionen explodiert.
ats/Übung