Gaillac. Die Nostalgie eines Fotografen für eine Welt, die nicht mehr ist

Gaillac. Die Nostalgie eines Fotografen für eine Welt, die nicht mehr ist
Gaillac. Die Nostalgie eines Fotografen für eine Welt, die nicht mehr ist
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Die erste Ausstellung von Christophe Zambiasi im Kultur- und Attraktivitätszentrum wird bereits eine der meistbeachteten sein. Der junge albigensische Fotograf verweilt an stillgelegten Orten, Fossilien einer Industrie, die bis in die Vorgeschichte zurückreicht: rote Backsteinschornsteine, die nicht mehr rauchen, zyklopische Betonbalken, die von Bauunternehmern oder – für den Moment – ​​von Graffiti-Künstlern auf der Suche nach Platz dem Erdboden gleichgemacht werden sollen – Vom Rost zerfressene Metallträger, von Efeu besiedelte, heruntergekommene Fassaden, von Steinschleudern angegriffene Glasdächer … Eine verlassene Arbeitswelt, „eine Symphonie der Energie im Stillstand“, so die schöne Formel des Autors.

Die Zeiger der Manometer sind für immer eingefroren, düsteres Grau und Schwarz erobern diese Welt aus Schatten, Staub und Hausbesetzermüll zerstreuen sich in den Luftströmungen. In Schwarzweiß oder in Farbe erzählt Christophe Zambiasi die Geschichte einer Welt, die vergeht, er destilliert ein wenig nostalgische Musik, die zweifellos deklinistisch ist, aber auch die „Poesie der Ruinen“ in sich trägt, die Ruskin am Herzen liegt. Zum Glück sind die Graffiti-Künstler da: Colors Street bringt Neon-Pinks, knallige Orangen und sanfte blaue Himmel zum Vorschein. Die Straße ist leer, die Künstler haben die Arbeiter ersetzt, doch mit ihren friedlichen Bomben lehnen sie das Unvermeidliche ab.

Freier Zugang während der Öffnungszeiten des Kultur- und Attraktivitätszentrums.

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