Korrespondenz – Marie-Emmanuelle Kervenoël – Rezension

Korrespondenz – Marie-Emmanuelle Kervenoël – Rezension
Korrespondenz – Marie-Emmanuelle Kervenoël – Rezension
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Wieder aufnehmen : In {Correspondance} öffnet Marie-Emmanuelle Kervénoël die Türen zu ihrer Privatsphäre und liefert ein bewegendes Zeugnis ihres Kampfes gegen Depression und Bipolarität. In Briefen, die sie mit einem Verein austauscht, erzählt sie von ihren Qualen, ihren Hoffnungen und ihrer Suche nach Licht in der Dunkelheit. Zwischen schwankendem Glauben und zerbrechlicher Widerstandskraft lädt uns dieses aufrichtige und ergreifende Werk dazu ein, dem Flüstern einer Seele in Not zu lauschen und gleichzeitig denjenigen eine Botschaft der Hoffnung zu überbringen, die ebenfalls den unsichtbaren Kampf des seelischen Leidens durchmachen.

Kritik: In den Wendungen menschlicher Emotionen, Korrespondenz: Der Hilferuf eines psychisch leidenden Menschen und wie man diese Not lindern kann von Marie-Emmanuelle Kervénoël liest sich wie ein Flüstern, das einem Herzen auf der Suche nach Frieden kommt. Marie-Emmanuelle schildert ihren Kampf gegen Depressionen und Bipolarität, zwei Krankheiten, die ihr tägliches Leben verdunkeln, ihr Bedürfnis nach Licht jedoch nie ganz stillen.

In diesen Seiten steckt eine seltene Tiefe, die einer Feder, die in die Abgründe des Leidens vordringt, um Scherben der Hoffnung zu entdecken. Jeder Brief ist ein Atemzug, eine fragile, aber entschlossene Geste, gerichtet an diejenigen, die freundlich zuhören. Die Freiwilligen von SOS Amitié werden durch ihr geduldiges Zuhören und ihre von Empathie geprägten Worte zu Bezugspunkten für die Autorin, zu Leuchtfeuern in der Nacht ihres gequälten Geistes. Dieser ständige Dialog, der von Respekt und Sanftmut geprägt ist, bekräftigt die Bedeutung des einfachen und wesentlichen Zuhörens, um schwankenden Seelen ein wenig Stabilität zurückzugeben.

Durch diesen Austausch erkundet Marie-Emmanuelle auch ihren Glauben, dieses flackernde und anhaltende Leuchten, das ihre zögernden Schritte erhellt. Gott ist in ihrer Geschichte keine ferne Figur, sondern eine intime Präsenz, eine Zuflucht, die sie zu erreichen sucht, selbst wenn ihr Glaube ins Wanken gerät. Diese Spiritualität ist weit davon entfernt, ein Wundermittel zu sein, sondern wird zu einem Anker, einer sanften und diskreten Kraft, die es ihr ermöglicht, den heftigsten Wellen standzuhalten. In dieser spirituellen Suche liegt eine rührende Aufrichtigkeit, eine Suche nach einem Gleichgewicht zwischen dem Materiellen und dem Ätherischen, zwischen dem Körper, der leidet, und der Seele, die hofft. Marie-Emmanuelles Worte gehen über ihre eigene Geschichte hinaus und berühren das Universelle. Sein Schmerz ist zwar zutiefst persönlich, spiegelt aber den Schmerz so vieler anderer wider. Indem sie ihre Fehler so aufrichtig offenlegt, lädt sie uns ein, über die menschliche Verfassung nachzudenken, über unser Bedürfnis nach Verbindung, Unterstützung und Mitgefühl. Es bricht das Schweigen, das psychische Störungen oft umgibt, und erinnert uns daran, dass Leiden, so unsichtbar es auch sein mag, es verdient, gehört und verstanden zu werden.

Korrespondenz ist ein Buch, das sowohl fragil als auch kraftvoll ist, ein Werk, in dem jeder Satz wie eine Note aus einem Lied erklingt, das der Resilienz gewidmet ist. Mit ihrer Feder erzählt Marie-Emmanuelle Kervénoël nicht nur ihre Geschichte; Sie streckt ihre Hand allen entgegen, die wie sie noch immer nach einem Weg in der Dunkelheit suchen. Dieses Buch ist nicht nur ein Zeugnis, es ist ein Versprechen: dass es immer ein Licht gibt, auch in den dunkelsten Ecken unseres Seins.


184 Seiten – 15,90 € (Taschenbuch)


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