Haben Sie „Vogelgrippe“ gesagt? Tatsächlich handelt es sich hierbei um einen Virus, der Flügel hat. Und das im rasanten Tempo der Globalisierung von Land zu Land, von Kontinent zu Kontinent zirkuliert. Natürlich wissen wir seit den großen Seuchen oder der Spanischen Grippe von damals, dass Mikroben keine Grenzen kennen. Aber die Covid-19-Welle hat uns gezeigt, dass eine Krankheit den gesamten Planeten sehr schnell und sehr hart treffen kann.
Nicht wirklich beruhigend: Selbst wenn es uns gelungen ist, dieses SARS-CoV-2 einzudämmen, können wir deutlich sehen, dass es immer noch schwelt und hier und da regelmäßig wieder auftaucht.
Das Gleiche gilt für die Vogelgrippe, die nicht neu ist. Chronisten erwähnen unter anderem die „Pocken“ der Tauben in Paris zu Beginn des 18. Jahrhunderts, das Abschlachten von 11 Millionen Geflügel in den Vereinigten Staaten im Jahr 1783 und die tot aufgefundenen Tausenden Wildenten in den Landes im Jahr 1841. Damals wussten wir nicht, wie man die Krankheit formal diagnostizieren sollte. Wir sprachen mal von der Pest, mal von Pocken, die Elstern, Hühner, Gänse oder Enten befielen.
Was wir im Jahr 2024 wissen, ist, dass das Virus mittlerweile überall auf der Welt vorhanden ist. Seit einem Vierteljahrhundert sorgt es in Südostasien für kalten Schweiß. Dort erlagen Männer, Frauen und Kinder verheerenden Symptomen, bevor das Phänomen eingedämmt werden konnte.
Hier hat es in aufeinanderfolgenden Wellen zur Euthanasie von Millionen Vögeln geführt und die Züchter am Rande des Ruins zurückgelassen. Und jetzt in den Vereinigten Staaten verseucht es Kühe und Landwirte.
Die gute Nachricht ist, dass dieses Virus derzeit nicht den richtigen Schlüssel gefunden hat, um problemlos in unseren Körper einzudringen. Betroffene Menschen sind nur betroffen, weil sie direkten Kontakt zu erkrankten Tieren hatten. Die andere gute Nachricht ist, dass wir diesem H5N1-Virus derzeit einen Schritt voraus sind. Seit dreißig Jahren wird es ordnungsgemäß identifiziert und analysiert. In den meisten Ländern steht es unter strenger Überwachung.
Es ist uns gelungen, einen Impfstoff zu erhalten und ihn insbesondere zu Hause zur Immunisierung von Millionen von Schwimm- und Gallinaceae-Tieren einzusetzen. Dadurch bleibt das Fortschreiten des Virus eingedämmt und lässt beispielsweise den Stopflebersektor in unserem Südwesten nach katastrophalen Jahren aufatmen.
Schließlich haben die Covid-19-Epidemie und ihre Notfälle die Wissenschaft rasant vorangetrieben. Seine Fortschritte, insbesondere die Verwendung des Messenger-RNA-Impfstoffs, sind direkt auf H5N1 übertragbar.
Allerdings ist das Spiel nicht ganz gewonnen. Wachsamkeit bleibt unerlässlich, auf den Bauernhöfen und … in den Reagenzgläsern. Denn das Virus ist immer anfällig für Mutationen. Und können sich immer noch dafür entscheiden, eine sehr häufige und sehr zahlreiche Art anzugreifen: unsere.