Der Vorstand des Internationalen Währungsfonds (IWF) hat die erste Überprüfung der Vereinbarung im Rahmen der Erweiterten Kreditfazilität (ECF) für Togo abgeschlossen.
Es ebnet den Weg für eine sofortige Auszahlung von etwa 58,7 Millionen US-Dollar für Haushaltshilfe.
Diese FEC-Vereinbarung sieht eine Gesamtfinanzierung von 390 Millionen US-Dollar vor.
Das am 1. März 2024 genehmigte Abkommen soll den togolesischen Behörden dabei helfen, die Nachwirkungen mehrerer seit 2020 verzeichneter Schocks zu bewältigen, darunter die COVID-19-Pandemie und der Anstieg der weltweiten Lebensmittel- und Treibstoffpreise.
Trotz der schwierigen Rahmenbedingungen ist es den Behörden gelungen, die Auswirkungen dieser Krisen auf Wirtschaft und Bevölkerung abzumildern. Allerdings haben diese Bemühungen zu einem Anstieg der Haushaltsdefizite und der Staatsverschuldung geführt.
Das vom IWF unterstützte Programm orientiert sich an zwei Hauptzielen: inklusiverer Gestaltung des Wachstums bei gleichzeitiger Stärkung der Schuldentragfähigkeit und Umsetzung von Strukturreformen zur Unterstützung des Wirtschaftswachstums und zur Begrenzung finanzieller Risiken, insbesondere im Bankensektor.
Ein günstiger, aber fragiler Wirtschaftsausblick
Den Prognosen der IWF-Experten zufolge bleiben die mittelfristigen Wirtschaftsaussichten für Togo insgesamt positiv und weisen ein robustes Wachstum auf.
Im Jahr 2023 erreichte das Wirtschaftswachstum eine geschätzte Rate von 5,6 %, und Prognosen für 2024-2025 gehen von einer Rate von 5,3 % aus, bevor sie sich bei etwa 5,5 % pro Jahr stabilisiert, sofern kein größerer Schock eintritt.
Auf der Inflationsseite beginnen die Bemühungen, den Preisanstieg einzudämmen, erste Früchte zu tragen. Im Oktober 2024 sank die Gesamtinflation auf 3,3 %, während die Kerninflation (ohne Lebensmittel- und Transportpreise) auf 2,2 % (Jahresdurchschnitt) sank.
Trotz dieser ermutigenden Anzeichen bleiben die wirtschaftlichen Aussichten von hohen Risiken geprägt. Die Terroranschläge im Norden des Landes dauern an und scheinen sich zu verstärken, was den Druck auf die öffentlichen Ausgaben erhöht, schätzt der Fonds.
Angesichts dieser Herausforderungen muss Lomé komplexe Kompromisse eingehen: Konsolidierung der öffentlichen Finanzen, um die Schuldenlast zu verringern und ein solides Wirtschaftswachstum zu unterstützen, und zwar in einem Kontext begrenzter Haushaltsspielräume.
Der IWF bekräftigt seine Unterstützung für das Programm der togolesischen Behörden, die sich um eine Stärkung der wirtschaftlichen Widerstandsfähigkeit bei gleichzeitiger Gewährleistung eines integrativen Wachstums bemühen.
Die kommenden Monate werden entscheidend für die Umsetzung der notwendigen Reformen sein, um die Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen zu gewährleisten und die Lebensbedingungen der togolesischen Bevölkerung, insbesondere der am stärksten gefährdeten Bevölkerungsgruppen, zu verbessern.
Mit dieser Unterstützung durch den IWF hat Togo die einzigartige Chance, seine Wachstumsdynamik fortzusetzen und gleichzeitig die anhaltenden Sicherheits- und Wirtschaftsherausforderungen zu bewältigen.