Lisbeth Koutchoumoff Arman
Veröffentlicht am 1. Oktober 2024 um 21:03 Uhr / Geändert am 1. Oktober 2024 um 21:04 Uhr
Grégoire Bouillier lebt seit seiner Kindheit in Paris. Allerdings hatte er das Musée de l’Orangerie nie betreten und auch nie gesehen Seerosen von Claude Monet, die es gibt. Nun geht der Autor dorthin und spürt etwas Seltsames: „Mich überkamen Schwindel und Angst. Ich fühlte mich furchtbar deprimiert. Es war sofort. Ich habe mich kaum unwohl gefühlt.“ Ganz im Gegenteil zu den Emotionen, die man allgemein mit den „Sixtinien des Impressionismus“ verbindet. Anstelle eines floralen und aquatischen Zaubers sieht Grégoire Bouillier „stehendes Wasser“, „endlos metastasierende Nymphen, ein Kontinuum von Farben, die eher stumpf als hell sind und wie eine Wand aus bepflanztem Wasser aufsteigen.“
Dann stürzt sich Grégoire Bouillier kopfüber in eine Untersuchung, bei der er das Geheimnis, die Totalität und die Besessenheit besitzt, um zu verstehen, was er sein „Orangerie-Syndrom“ nennt. Zu diesem Anlass nutzt er das in seinem vorherigen Roman entwickelte Erzählmittel: Das Herz gibt nicht nach: das komische und unwiderstehliche Duo aus der Apotheke Bmore & Investigations, nämlich Detektiv Bmore (Grégoire Bouillier selbst) und seine Assistentin Penny, die in der dritten Person über sich selbst spricht. Denn bei genauem Hinsehen erkennt man durch „vollständiges Hineinzoomen“ auf die acht Tafeln des Seerosen, Davon ist Bmore-Grégoire Bouillier überzeugt: „Eine Leiche schwebt irgendwo im Seerosenteich, Tod, Trauer und Leid verfolgen dieses Gemälde.“ […] Monet hat etwas oder jemanden in seinem vergraben Seerosen.»
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