In der Schweiz bleibt die Tabakindustrie im Gegensatz zu anderen europäischen Ländern ein wichtiger Akteur im kulturellen und sozialen Mäzenatentum. Dieses Modell, das durch einen freizügigen Rechtsrahmen ermöglicht wird, den bestimmte Akteure nach und nach ablehnen, ist laut einem am Dienstag veröffentlichten Bericht von OxySuisse umstritten.
In der Schweiz finanziert die Tabakindustrie weiterhin Veranstaltungen wie Festivals: Philip Morris und Japan Tobacco unterstützen symbolträchtige Orte wie das Grand Théâtre de Genève, das Paléo Festival oder das Kunsthaus Zürich, aber auch soziale Initiativen wie jene der Caritas oder des Protestanten Sozialzentrum Neuenburg. In vielen anderen europäischen Ländern sind diese Partnerschaften verboten.
Und OxySuisse-Bericht Die am Dienstag veröffentlichte Ausgabe weist darauf hin, dass diese Finanzierung immer noch im kulturellen und sozialen Bereich in der Schweiz aktiv ist.
Zwischen Notwendigkeit und Emanzipation
Die betroffenen Interessenträger antworten, dass diese Finanzierung von entscheidender Bedeutung sei, da sie es ihnen ermögliche, anspruchsvolle Programme oder Ausstellungen zu gewährleisten und gleichzeitig erschwingliche Preise beizubehalten.
Doch die Position ist umstritten, denn hinter diesen philanthropischen Taten stehen wichtige politische Strategien der Tabakindustrie.
Unter dem Druck haben sich bestimmte Kulturakteure entschieden und es ist ihnen gelungen, sich zu emanzipieren.
Veranstaltungen wie das Festi Neuch oder der Plage des Six Pompes in La Chaux de Fonds haben sich bereits von dieser umstrittenen Finanzierung getrennt. Andere sind sogar noch weiter gegangen, wie zum Beispiel das Festival de la Cité, das das Sponsoring durch Philip Morris zugunsten einer Zusammenarbeit mit der Waadtländer Lungenliga aufgegeben hat.
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Zoé Decker / juma