200 massive Festnahmen und Beschlagnahmungen während der Operation „Sanu“ – VivAfrik

200 massive Festnahmen und Beschlagnahmungen während der Operation „Sanu“ – VivAfrik
200 massive Festnahmen und Beschlagnahmungen während der Operation „Sanu“ – VivAfrik
-

Eine von Interpol angeführte Großoperation gegen illegale Minen in Westafrika führte zwischen Juli und Oktober 2024 zur Festnahme von 200 Menschen. Diese Initiative namens „Sanu“ zielte auf illegale Goldwaschaktivitäten in vier Ländern der Region ab: Burkina Faso, Gambia, Guinea und Senegal. Laut einer Pressemitteilung von Interpol vom 14. Januar 2025 ermöglichte diese Operation die Zerschlagung mehrerer krimineller Netzwerke, die für die illegale Ausbeutung natürlicher Ressourcen verantwortlich sind.

Ein gemeinsamer Kampf gegen illegales Goldwaschen

Die Operation „Sanu“ mobilisierte in diesen Ländern rund hundert Interpol-Agenten, denen es gelang, 200 festzunehmen, die an geheimen Goldwaschaktivitäten beteiligt waren. Der illegale Goldabbau stellt in Westafrika eine echte Geißel dar, mit verheerenden Folgen sowohl für die Umwelt als auch für die Gesundheit der lokalen Bevölkerung.

Über die Verhaftungen hinaus zielt diese Operation auch darauf ab, Infrastrukturen zu treffen, die für den illegalen Goldabbau genutzt werden, und den Einsatz giftiger Chemikalien in diesem Prozess zu verbieten. Tatsächlich wird illegales Goldwaschen häufig mit der Verwendung gefährlicher Substanzen wie Quecksilber und Zyanid in Verbindung gebracht, die verheerende Auswirkungen auf die Gesundheit der Bergleute und der umliegenden Ökosysteme haben.

Massive Beschlagnahmungen von Chemikalien und gefährlichen Materialien

Bei dieser Operation beschlagnahmte Interpol auch in beeindruckender Weise Geräte, die im illegalen Goldabbau verwendet wurden. Unter den Sicherstellungen befanden sich 150 Kilo Zyanid, 325 Kilo Aktivkohle, 14 Flaschen Quecksilber und 7.000 Sprengkörper. Diese Stoffe und Geräte werden in illegalen Minen verantwortungslos eingesetzt, wodurch Arbeiter und örtliche Gemeinden großen Gesundheitsrisiken ausgesetzt werden und die Umwelt irreparabel zerstört wird.

Darüber hinaus wurden in einem Umfeld großer Unsicherheit illegale Medikamente gefunden: 10 Kilo Kokain und Opioid-Analgetikatabletten. Diese Stoffe werden von Bergleuten häufig zur Bewältigung der beschwerlichen Arbeit unter extrem schwierigen Bedingungen eingesetzt.

Der Kampf gegen den illegalen Sand- und Kiesabbau in Gambia

Während das Hauptziel der Operation Sanu der illegale Goldabbau war, stellten die Behörden auch andere umweltschädliche Aktivitäten ein. In Gambia, in der Kombo-Region, hat die Polizei ein Netzwerk illegaler Sand- und Kiesgewinnung aufgelöst, ein Sektor, der ebenfalls zur Landdegradierung und Zerstörung natürlicher Lebensräume beiträgt.

Der illegale Sand- und Kiesabbau stört nicht nur die lokalen Ökosysteme, sondern schädigt auch die Landwirtschaft, wodurch das Land weniger fruchtbar und anfälliger für Erosion wird. Diese Aktivität ist zwar illegal, nimmt jedoch in mehreren Regionen Westafrikas aufgrund der wachsenden Nachfrage nach Baumaterialien stark zu.

Ein wichtiger Schritt zur Regulierung der natürlichen Ressourcen in Westafrika

Die Operation „Sanu“ verdeutlicht das Engagement von Interpol und lokalen Behörden im Kampf gegen die illegale Ausbeutung natürlicher Ressourcen in Westafrika. Die Verhaftungen und Beschlagnahmungen während dieser Operation stellen einen Wendepunkt im Kampf gegen das illegale Goldwaschen dar, doch der Weg dorthin ist weiterhin mit Fallstricken gesäumt. Die Herausforderungen bei der Regulierung der Ausbeutung natürlicher Ressourcen in dieser Region erfordern kontinuierliche Anstrengungen zur Beseitigung dieser zerstörerischen Praktiken und zum Schutz sowohl der Gesundheit der Bevölkerung als auch der Umwelt.

Moctar FICUU / VivAfrik

-

PREV Aquarelle der vinzentinischen Künstlerin Isabelle Sevin in der Medienbibliothek
NEXT Weihe für den Niçoise Santa, der den Rekord für Nominierungen aufstellt