DayFR Deutsch

In Berlin mobilisiert die Kulturwelt gegen Haushaltskürzungen

-

DJs, klassische Musiker und Schauspieler demonstrierten am Mittwoch gegen die vom konservativen Bürgermeister geplante Subventionskürzung um 10 %.

Was wäre Berlin ohne seine Techno-Musikclubs? Mehrere hundert Fachleute versammelten sich am Mittwoch, dem 13. November, vor dem symbolträchtigen Brandenburger Tor, wo seit drei Jahren die Rave the Planet-Parade, eine Feier der Techno-Bewegung, stattfindet, um die Kürzung anzuprangern « Radikale » von 10 % der städtischen Kulturausgaben ab dem nächsten Jahr, während die Berliner Kunstszene bereits unter steigenden Mieten leidet.

Nach Angaben der Berliner Clubkommission, die die weltbekannte Techno-Musikszene der Stadt vertritt, erwägt die Hälfte der Clubs aufgrund der hohen Immobilienpreise und des Besucherrückgangs, in den nächsten 12 Monaten zu schließen. Die Kommission beantragte « ein sofortiges Ende der geplanten Kürzungen im Kulturhaushalt ».

Kultur, der Motor der Berliner Gesellschaft

Auch Musiker und Schauspieler unterstützten die Bewegung. In einem offenen Brief, unterzeichnet von den Dirigenten Daniel Barenboim, Simon Rattle und Joana Mallwitz, forderten Künstler die Stadt auf, dies nicht zu tun “schwächen” dem Kultursektor. A « minimale Investition“ in den Künsten produziert a „Maximaler Gewinn » für das Bild der Stadt, schrieben sie. Eine Kürzung der Projektfinanzierung würde bedeuten „Der Tod der Berliner Kultur“beklagte Muriel Nestler, 56, vom Berliner Kollektiv Costume Collective, die in einem gerupften Truthahnkostüm demonstrierte.

Für Patricia Roncoroni, 50, könnten weitere Budgetkürzungen nach sich ziehen « Verschwinden » der künstlerischen Ausbildung. Die erwarteten Einsparungen betragen « völlig inakzeptabel »glaubt das von AFP befragte Mitglied des Elternvereins der Berliner Musikschulen. Der Kulturdezernent der deutschen Hauptstadt, Joe Chialo, reagierte auf die Buhrufe der Demonstranten und erkannte dies an « Der Kultursektor repräsentiert die Schwerindustrie » aus Berlin. Aber Ausgabenkürzungen seien notwendig, um den Haushalt auszugleichen, verteidigte er.

Related News :