Rezension von Fabrice Andrivon: „Mein Leben, mein Mund“, letzter melancholischer und bewegender Abschied von Sophie Fillières

Rezension von Fabrice Andrivon: „Mein Leben, mein Mund“, letzter melancholischer und bewegender Abschied von Sophie Fillières
Rezension von Fabrice Andrivon: „Mein Leben, mein Mund“, letzter melancholischer und bewegender Abschied von Sophie Fillières
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Dieser Film wird diese Woche in Marvejols und Saint-Chély-d’Apcher gezeigt.

Die süße Fantasie von Sophie Fillières (die 2024 starb) wird bis zu ihrem letzten Atemzug aktiv gewesen sein. Sie erreicht mit Mein Leben, mein Mund, ein letzter Abschied in Form einer melancholischen und bewegenden Brüskierung. Wie alle seine Filme steckt auch dieser voller Mängel, manche Ideen gehen daneben, während andere kleine Details im Sande verlaufen, aber was zählt, ist das anhaltende Gefühl der Melancholie, das einen packt, vor allem dank des letzten Drittels. Der Bauchklatscher steht in der Mitte des Films.

Agnès Jaoui ausgezeichnet

Indem Fillières seine Depression filmt, schafft er es kaum, die Grenze zwischen Absurdität und völliger Verzweiflung zu überwinden und untergräbt den Film, der im ersten Drittel köstlich absurd war und sich im letzten als verheerend erweisen wird. Zuvor finden wir tatsächlich gerne die Bedeutung sehr kleiner Situationen, von absolut unwichtigen Dingen, die aber die Absurdität des Lebens mit einem hervorragenden Jaoui in der Überforderung und Unangepasstheit verflechten.

Sein neuester Film

Das Ende des Films wird seinerseits allegorisch. Wir können in dieser freiwilligen Trennung von seinen Kindern, in diesem Exil in ein unbekanntes Land, in dieser Wahl eines kleinen Endgebiets, so groß wie ein Grab, in diesem Auftritt von Philippe Katerine als scherzhafter Schmuggler, in dieser Melancholie und dieser Beschwichtigung sehen das sich dann durch den Film zieht, ein symbolisches Bild der fortschreitenden Auslöschung der Filmemacherin, die ihren letzten Film signiert und weiß, dass es der letzte sein wird.

Dieser, ehrlich gesagt, verheerende Teil entschädigt für die dreißig Minuten Langeweile. Wir verlassen das Lokal mit einem bitteren und süßen Geschmack im Mund. Gut gemacht.

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