Die Grünliberalen wollen Familie und Beruf besser vereinbaren. Ihre Delegierten bestätigten bei einem Treffen am Samstag in Thun (BE) den Start der Initiative für 18 Wochen Familienurlaub für jeden Elternteil, teilte die Partei in einer Medienmitteilung mit. Die Unterschriftensammlung beginnt am 2. April.
Diese Initiative „ist eine Investition in unsere Zukunft, denn Studien zeigen, dass sich die Einführung eines gleichberechtigten Familienurlaubs für die Schweiz lohnt“, betonte Landesrätin Kathrin Bertschy, Präsidentin der Allianz Schweizer Frauenorganisationen bündnis-f.
Ihrer Meinung nach ermöglicht ein solcher Urlaub den Frauen, schneller und mit einer höheren Erwerbsquote in den Arbeitsmarkt zurückzukehren. „Dies trägt dazu bei, dem wachsenden Arbeitskräftemangel entgegenzuwirken“, fügte die Bernoise hinzu.
Günstig für KMU
Für PVL-Präsident Jürg Grossen setzt sich die Partei seit ihrer Gründung „für die Verwirklichung der Gleichberechtigung im Berufsleben ein. Der Familienurlaub schafft in einem zentralen Bereich die Rahmenbedingungen dafür.“ In seinen Augen ist die Initiative auch durch ökonomische Logik gerechtfertigt.
-Der vorgeschlagene Text stellt auch KMU auf die gleiche Stufe wie große multinationale Unternehmen, betont der Unternehmer Philippe Kühni. Derzeit können kleine und mittlere Unternehmen ihren Mitarbeitern nicht mehr Urlaub als das gesetzliche Minimum gewähren.
„In Zeiten des Personalmangels ist es gerade für den Mittelstand und eher ländliche Regionen entscheidend, dass alle im selben Boot sitzen“, argumentiert er. KMU haben auch den großen Vorteil, dass Mütter, die über eine hervorragende Ausbildung verfügen, möglichst mit einer hohen Beschäftigungsquote wieder in den Beruf zurückkehren.
Antwort