Die Basler Polizei gab letzte Woche bekannt, dass am Samstag in Liestal eine Ausnahmeauktion stattfinden werde. Und der Ruf scheint erhört worden zu sein. Auf dem Gelände des Fundbüros Basel-Landschaft versammelten sich mehrere Hundert Menschen: „Es ist fantastisch, so viele Menschen zu sehen“, sagte Bernardino Barbati, der Leiter des Fundbüros. Die Auktion begann mit dem Verkauf eines BMW X4 und eines teilweise zerkratzten BMW X6 für 38.000 Fr. und 32.000 Fr. jeweils.
„Jetzt kommen wir zum Highlight“, sagte Bernardino Barbati und meinte damit den schwarzen Lamborghini Gallardo 140, der auf der Suche nach einem neuen Käufer war. Der Mann nahm sich dann Zeit, die Menge zu unterhalten. „Sei vorsichtig mit ihr auf der Straße, sonst kommt sie hierher zurück“, sagte er.
War der besagte Sportwagen bei seiner Markteinführung im Jahr 2008 noch 250.000 Franken wert, liegt sein aktueller Marktpreis bei 100.000 Franken. Am Samstag begann die Auktion mit einem Startgebot Von 35.000 und der Verkauf wurde in weniger als fünf Minuten abgeschlossen. Der neue Besitzer des Fahrzeugs zahlte nicht weniger als 57.000 Franken in bar. „Ein Auto wie dieses war schon immer mein Traum“, sagte er. Doch als er sein neues Spielzeug bestieg, erlebte der Glückspilz eine erste Enttäuschung: Der Motor sprang nicht an. Da die Batterie leer war, musste er warten, bis sie wieder aufgeladen war, bevor er wieder auf die Straße ging.
Sollte der Verkauf in Basel-Landschaft stattgefunden haben, landet der Großteil des Geldes in den Kassen des Kantons Aargau. Tatsächlich wurde der Lamborghini von den Aargauer Behörden beschlagnahmt. Der Kanton Basel-Landschaft wird nur einen kleinen Notgroschen einstreichen, insbesondere um die Kosten der Auktion zu decken.
