Ein Unternehmen, das die Tokioter U-Bahn verwaltet, gab am Montag Einzelheiten zu seinem Börsengang am 23. Oktober bekannt, der voraussichtlich der größte in Japan seit dem des Technologieriesen SoftBank vor sechs Jahren sein wird.
Tokyo Metro Co., einer der beiden Betreiber des U-Bahn-Netzes in der japanischen Hauptstadt, veröffentlichte in einer Pressemitteilung eine vorläufige Preisspanne für seinen Börsengang, die zwischen 1.100 und 1.200 Yen pro Aktie (von 6,77 bis 7,38 Euro) liegt.
Ein solches Niveau würde das Unternehmen laut Bloomberg-Berechnungen mit rund 639 bis 697 Milliarden Yen (zwischen 3,9 und 4,3 Milliarden Euro) bewerten, wobei Tokyo Metro hofft, bis zu umgerechnet 2,2 Milliarden Euro auf den Markt zu bringen.
Genug, um es zum größten Börsengang in Tokio seit dem von SoftBank Corp, der Mobilfunktochter des japanischen Technologie-Investmentriesen SoftBank, zu machen: Im Jahr 2018 sammelte das Unternehmen umgerechnet 23,5 Milliarden US-Dollar ein, eine beispiellose Summe auf den japanischen Märkten.
Die Notierung der Tokyo Metro erfolgt zu einem Zeitpunkt, an dem die Tokioter Börse, nachdem sie in diesem Sommer stark gesunken war, deutlich an Stärke gewinnt, begünstigt durch die Abschwächung des Yen, der exportierende Unternehmen begünstigt und den Appetit ausländischer Investoren anregt.
Die 2004 gegründete Tokyo Metro Corp. betreibt neun U-Bahn-Linien in einem der am dichtesten besiedelten Stadtgebiete der Welt, ein insgesamt 195 km langes Netz, das nach Angaben des Betreibers täglich rund 6,52 Millionen Fahrgäste befördert.
Das Kapital befindet sich derzeit zu 53,4 % im Besitz der japanischen Regierung und zu 46,6 % im Besitz der Metropolregion Tokio.
