Die Otto-Gruppe verbessert ihre Profitabilität auf Kosten von Sparmaßnahmen

Die Otto-Gruppe verbessert ihre Profitabilität auf Kosten von Sparmaßnahmen
Die Otto-Gruppe verbessert ihre Profitabilität auf Kosten von Sparmaßnahmen
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Trotz der Verbraucherkrise ist die Otto Group mit einem soliden Ergebnis durch das Geschäftsjahr 2023/24 gekommen. Der Ebitda-Gewinn vor Zinsen, Steuern und Schulden stieg deutlich auf 744 Millionen Euro. Im Vorjahr waren es noch 155 Millionen Euro. Die Profitabilität wurde durch verschiedene Sparmaßnahmen, insbesondere im Marketing, gemindert. Allerdings sank der Umsatz der Hamburger Handelsgruppe um 6 % auf rund 15 Milliarden Euro.

Der Hauptsitz der Gruppe in Hamburg, Deutschland. -OTTO-GRUPPE

Der Gesamtumsatz in Deutschland betrug knapp 8,5 Milliarden Euro, 5,6 Prozent weniger als die rund 9 Milliarden Euro im Vorjahreszeitraum. In den Auslandsmärkten sank der Umsatz um 6,5 % von 7,2 Milliarden Euro auf rund 6,5 Milliarden Euro.

Die erheblichen Maßnahmen auf Portfolioebene, insbesondere die unterjährige Einstellung der langfristig unrentablen Geschäftsmodelle von Mytoys und Unigro, führten zu weiteren erheblichen Umsatzeinbußen.

Für die Otto Group lief es vor allem im Plattformbereich gut: Die About You Group konnte ihre Prognosen zum jährlichen Umsatzwachstum mit einem Plus von 1,6 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und zur Profitabilität erfüllen für das Geschäftsjahr 2023/24. Der E-Commerce-Konzern erreichte trotz eines unsicheren Marktumfelds die Gewinnschwelle beim bereinigten Ebitda.

Das 2020 von der Tochtergesellschaft Otto gestartete Marktplatzgeschäft mit externen Partnern wächst weiterhin dynamisch. Nach Angaben des Konzerns haben sich die Investitionen in die Transformation zur Plattform ausgezahlt. Die Wachstumsrate des Verkaufsvolumens im Online-Shop und Anwendungsangebot steigt um 2 %.

Das Umsatzvolumen externer Partner stieg um rund 50 %. Auch die Zahl der Marktplatzpartner konnte Otto im abgelaufenen Geschäftsjahr um 33 % auf über 6.500 steigern. Mittlerweile stammt ein Drittel des Umsatzes der Plattform aus Marktplatzaktivitäten.

Das Segment Markenkonzepte, zu dem neben Sheego auch die Gruppen Crate and Barrel, Bonprix und Witt gehören, verzeichnete auf vergleichbarer Basis einen Umsatzrückgang von 8,5 % auf 5,3 Milliarden Euro.

Hervorzuheben ist die Entwicklung der Witt-Gruppe, die trotz schwieriger Marktbedingungen ihren Umsatz um 1,5 % steigern und ihre Rentabilität verbessern konnte.

Bei Crate and Barrel hingegen wirkten sich die hohen Hypothekenzinsen in den USA und die daraus resultierende rückläufige Zahl der Immobilienkäufe sowie der geringere Bedarf an Neuinstallationen negativ auf das Zahlengeschäft aus. Aber auch Crate and Barrel konnte seine Ergebnisse deutlich verbessern.

Im kleineren Vertriebssegment, zu dem unter anderem Manufactum und Limango gehören, sank der Umsatz auf vergleichbarer Basis um 8,7 % auf rund 2 Milliarden Euro.

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