DayFR Deutsch

Ein Standard muss Rechenfehler bei Bundestagswahlen verhindern

-

Im Rahmen der eidgenössischen Wahlen 2023 kam es beim BFS zu einem Softwareproblem bei der Berechnung der Parteistärken auf Schweizer Ebene. Die Nationale Verwaltungskommission kommt nach einer Untersuchung zu dem Schluss, dass das Risiko unterschätzt wurde und begrüsst die vom BFS angekündigten Verbesserungsmassnahmen, darunter die Entwicklung eines Standardformats für die Übermittlung der Daten der Kantone.

Aktualisiert am 14.10.2024. Die Verwaltungskommission des Nationalrates hat ihre Untersuchung zu Fehlern des Bundesamtes für Statistik (BFS) abgeschlossen, die zur Veröffentlichung fehlerhafter Angaben zur Stärke der verschiedenen Parteien während der eidgenössischen Wahlen im September 2023 geführt haben die Software zum Import der von den Kantonen übermittelten Resultate und die Verwendung verschiedener Formate durch die Kantone (siehe Meldung vom 25.10.2023 unten).

Die Kommission stellt keinen allgemeinen Verstoß fest, ist jedoch der Ansicht, dass das OFS die mit der Veröffentlichung in Echtzeit verbundenen Risiken unterschätzt hat und „zusätzliche Maßnahmen hätte ergreifen müssen, um sicherzustellen, dass etwaige Berechnungsfehler vor dem Wahltag entdeckt wurden“.

Das Komitee begrüßt auch die vom OFS im vergangenen Juni angekündigten Verbesserungsmaßnahmen. Dazu gehören eine Aufstockung des Personals, eine Änderung der Infrastruktur und die Entwicklung eines Standards für die Übermittlung von Wahldaten. Die Kommission bittet den Bundesrat, dafür zu sorgen, dass diese Massnahmen spätestens bis zu den nächsten Wahlen umgesetzt werden.

Neuigkeiten vom 23.10.2023. Der Bund hatte während der Wahlen auch mit IT-Problemen zu kämpfen.

Der Bund weist darauf hin, dass bei der Berechnung der Parteistärken auf nationaler Ebene ein Computerfehler aufgetreten sei. Dies teilte das Statistische Bundesamt mit, das für diese Berechnung verantwortlich ist. Der Fehler hat jedoch keinerlei Auswirkungen auf die Wahlergebnisse oder die Sitzverteilung.

Wie im Kanton Jura liegt das Problem an der Software, mit der die von den Kantonen übermittelten Daten importiert werden. In diesem Fall jene der beiden Halbkantone Appenzell und des Kantons Glarus, die ihre Daten in anderen Formaten bereitstellen als die anderen Kantone. Der Software-Programmierfehler führte dazu, dass die in diesen Kantonen abgegebenen Stimmen mehrfach gezählt wurden, was zu einer Fehleinschätzung der Parteistärken auf Landesebene führte.

Der Chef des Innendepartements, Alain Berset, ordnete eine Verwaltungsuntersuchung an, um die Prozesse in Zusammenarbeit mit dem BAFS zu analysieren und zu verbessern. Das BAFS bedauert diesen Fehler zutiefst und nimmt den Vorfall sehr ernst. Der Prozess wird in Zukunft angepasst.

Related News :