Junk Food schädigt das Gehirn bis hin zur irreversiblen Beeinträchtigung des Gedächtnisses

Junk Food schädigt das Gehirn bis hin zur irreversiblen Beeinträchtigung des Gedächtnisses
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Die Auswirkungen von Junk Food auf die körperliche und geistige Gesundheit werden zunehmend dokumentiert. Dieses oft hochverarbeitete und fettreiche Lebensmittel begünstigt die Entstehung von Fettleibigkeit, Typ-2-Diabetes und Herz-Kreislauf-Erkrankungen sowie einen frühen kognitiven Verfall (Angstzustände, Depressionen, Alzheimer usw.). Jeder fünfte Todesfall weltweit ist darauf zurückzuführen – das sind 11 Millionen Todesfälle pro Jahr.

Viele der Auswirkungen von Junk Food sind im Allgemeinen reversibel. Eine neue Studie von New Atlas legt jedoch nahe, dass die Auswirkungen auf das Gedächtnis bei Verzehr im Jugendalter zu groß wären, als dass eine gesunde Ernährung sie aufheben könnte.

Die Wissenschaftler stützten ihre Beobachtungen auf zwei Kohorten von Ratten, von denen eine im Kindes- und Jugendalter eine unausgewogene Ernährung erhielt, bevor sie als Erwachsene auf gesunde Ernährung umstieg. Anschließend wurden Experimente durchgeführt, um ihr episodisches Gedächtnis zu testen (das Gedächtnis persönlich erlebter Momente, das es ihnen ermöglicht, sich in Zeit und Raum zu positionieren und sich in die Zukunft zu projizieren).

Ähnliche Symptome wie bei Alzheimer

Zunächst wurden allen Ratten Gegenstände an verschiedenen Orten präsentiert. Dort wurden sie dann einige Tage später noch einmal präsentiert, allerdings mit einem zusätzlichen Objekt. Während diejenigen, die sich normal ernährten, die Szene erkannten, zeigten diejenigen, die Junkfood aßen, keine Anzeichen einer Erinnerung.

Dabei kommt es vor allem auf die Ausschüttung einer chemischen Substanz an: Acetylcholin. Dieser Neurotransmitter (eine Art Molekül, das die Übertragung von Nachrichten zwischen Neuronen ermöglicht) spielt eine wesentliche Rolle für die ordnungsgemäße Funktion des Hippocampus, des Gehirnbereichs, der unter anderem für Gedächtnis und Lernen verantwortlich ist. Besonders charakteristisch für Alzheimer-Patienten ist ein niedriger Acetylcholinspiegel.

Eine fett- und verarbeitete Ernährung im Alter zwischen 10 und 24 Jahren (und insbesondere im Jugendalter) würde daher die Gehirnentwicklung beeinträchtigen, indem sie die ordnungsgemäße Sekretion von Acetylcholin verhindert. Bei Ratten hatte die Umstellung auf eine gesunde Ernährung keinen erholsamen Effekt: Die Wirkung von Junkfood wurde nur durch Medikamente umgekehrt, die den relevanten Neurotransmitter nachahmen.

Wenn diese Studie dazu beiträgt, den Zusammenhang zwischen Junk Food und kognitivem Verfall besser zu verstehen, sollte sich die Forschung nun auf Möglichkeiten konzentrieren, Effekte aufzuheben, die von vornherein schwer rückgängig zu machen sind … und festzustellen, ob diese Konsequenzen auch beim Menschen beobachtet werden.

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