Lüttich wird rosa und kämpft gegen Brustkrebs

Lüttich wird rosa und kämpft gegen Brustkrebs
Lüttich wird rosa und kämpft gegen Brustkrebs
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Die Zahlen sprechen für sich: In Belgien werden jedes Jahr 11.000 Frauen diagnostiziert (und etwa 90 Fälle pro Jahr bei Männern), wobei 80 % der Fälle nach dem 50. Lebensjahr auftreten. Alle Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahren erhalten alle zwei Jahre eine Einladung zur kostenlosen Teilnahme an der von den Verbundeinheiten organisierten Brustkrebs-Früherkennungs-Mammographie. Ein Screening ist unerlässlich: 9 von 10 Patienten sind nach 5 Jahren geheilt.

Allerdings ist die Teilnahmequote am offiziellen Brustkrebs-Früherkennungsprogramm in Brüssel und Wallonien niedrig. Das ist seit Jahren ein wunder Punkt. Im Jahr 2020 betrug die Beteiligungsquote in Flandern 52,8 %, in Brüssel 8,1 % und in Wallonien und der Deutschsprachigen Gemeinschaft nur 4,1 %.

Prävention muss mehr denn je unerlässlich sein!

Aus diesem Grund hat Christine Defraigne, erste Stadträtin der Stadt Lüttich und zuständig für die Gleichstellung der Geschlechter, das Verfahren eingeleitet, um Lüttich zu einem Stadtstaat zu machen Rosa Stadt. Dieses Label der gemeinnützigen Organisation Think Pink spiegelt den Wunsch der Stadt wider, sich durch konkrete Sensibilisierungs-, Informations- und Präventionsmaßnahmen aktiv im Kampf gegen Brustkrebs zu engagieren.

Im Laufe des Monats Oktober werden verschiedene neue Aktionen durchgeführt:

– Beleuchtung der Verwaltungsstadt Null Kohlenstoff und der Perron den ganzen Monat Oktober von 19 bis 21 Uhr. Diese symbolträchtigen Gebäude, darunter auch die der Stadt Lüttich, sind Wahrzeichen der Lütticher Landschaft.

– Versenden eines Newsletters an Lütticher Händler, um sie darauf aufmerksam zu machen, dass sie durch das Verschenken von rosa Schleifen Botschafter von Think Pink werden können. Das Band ist auch ein Zeichen der Unterstützung für Brustkrebs-Betroffene.

– Ein Newsletter für Friseursalons, um diese zur Teilnahme an der Daueraktion einzuladen Glitzerschliff und so zum „Friseur-Botschafter gegen Brustkrebs“ werden. Die Verpflichtung ehrenamtlicher Friseursalons bestünde dann darin, der Person, die ihre Haare spenden möchte, kostenlos die Haare zu schneiden (einen Pferdeschwanz von mindestens 30 cm Länge). Sobald diese Haare bei Think Pink angekommen sind, werden sie an Perückenmacher verkauft. Dank des gesammelten und in den speziellen Fonds eingezahlten Geldes kann Think-Pink dann von Brustkrebs betroffene Menschen, die sich in finanziellen Schwierigkeiten befinden, finanziell unterstützen, indem es ihnen 200 € für den Kauf einer Perücke zahlt.

– Eine Sensibilisierungskampagne für Brustkrebs-Screening ist im Gange, um das Gemeindepersonal über Prävention aufzuklären. Es wurden auch Ratschläge zur Selbstuntersuchung weitergegeben. Denn je früher die Diagnose gestellt wird, desto größer sind die Heilungschancen.

Die Gleichstellungsstelle des Stadtrats ist Anlaufstelle für den Verkauf von rosa Schleifen für städtische Mitarbeiter. Die Gewinne werden vollständig für Projekte verwendet, die speziell den Siegern gewidmet sind.

Die Stadt fungiert auch als Relais für die Vereine der „Kommunalen Beratungskommission für Frauen und Stadt“, indem sie ihnen offizielle Kommunikationsmaterialien zur Verfügung stellt.

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