Mehrere Medikamente sollen bald aus dem rezeptfreien Verkauf verbannt werden, die Kunden eilen

Mehrere Medikamente sollen bald aus dem rezeptfreien Verkauf verbannt werden, die Kunden eilen
Mehrere Medikamente sollen bald aus dem rezeptfreien Verkauf verbannt werden, die Kunden eilen
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LDer Großhändler und Vertriebshändler Febelco hat einen Anstieg der Verkäufe von Sinutab und ähnlichen Produkten auf das Sechsfache der üblichen Mengen festgestellt, gab er am Freitag bekannt. Zu dieser Beobachtung kam die Bundesagentur für Arzneimittel und Gesundheitsprodukte (FAMHP), die am 30. September bekannt gab, dass sie ab dem 1. November 2024 den Zugang zu Sinutab und ähnlichen Medikamenten von der Vorlage eines ärztlichen Rezepts abhängig machen wird.

Bei Sinutab-Tabletten seien seit dem 1. Oktober 2024 bereits 30 % des üblichen monatlichen Oktobervolumens verkauft worden, berichtet Febelco. Am Donnerstag, dem 3. Oktober – dem ersten vollen Werktag nach Bekanntgabe der Rezeptpflicht ab 1.11. – waren die Tagesumsätze sechsmal höher als die durchschnittlichen Tagesumsätze des Monats Oktober. Für Sinutab Forte sind bereits 34 % der üblichen Monatsmenge für Oktober verkauft.

Einen ähnlichen Umsatzanstieg verzeichnet Febelco auch bei Produkten derselben Kategorie wie Sinutab, jedoch mit anderen Wirkstoffen.

Ende des kostenlosen Verkaufs

Zwei demnächst veröffentlichte königliche Erlasse werden Arzneimittel auf Basis der Wirkstoffe (Pseudo-)Ephedrin und Fusidinsäure, also Sinutab und ähnliche Arzneimittel, verschreibungspflichtig machen. Dies gilt ab dem 1. November dieses Jahres.

Diese Arzneimittel werden häufig zur symptomatischen Behandlung einer verstopften Nase bei Erkältungen eingesetzt, oft in Kombination mit anderen Wirkstoffen wie Paracetamol. Allerdings wird (Pseudo-)Ephedrin in keiner Leitlinie zur Behandlung von Erkältungen empfohlen, betont die FAMHP. Seine Verwendung ist mit potenziell schwerwiegenden Nebenwirkungen (einschließlich kardiovaskulärer, neurologischer und psychiatrischer) Nebenwirkungen verbunden. Einige dieser Risiken seien unvorhersehbar und nicht dosisabhängig, fügt die Bundesbehörde hinzu.

Auch die rezeptfreie Verfügbarkeit führe zu einem Anstieg des Medikamentenkonsums, betont die FAMHP.

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