Während es bereits an Behandlungsmöglichkeiten für Keuchhusten mangelt, hat die ANSM die Laboratorien bereits aufgefordert, nicht direkt an Apotheken zu liefern.
Medikamentenknappheit gehört für die Franzosen mittlerweile zum Alltag. Der Winter 2022–2023 war hart, mit einer dreifachen Epidemie von Covid, Grippe und Bronchiolitis. Das letzte Jahr war milder, dennoch kam es in Frankreich zu Lieferengpässen, die sich vor allem auf Antibiotika konzentrierten.
Um Engpässe in diesem Winter möglichst zu vermeiden, hat die National Medicines Safety Agency (ANSM) an diesem Donnerstag ihren zweiten Winterplan vorgestellt. Es sieht eine verstärkte Überwachung von Medikamenten vor, die in den Vorjahren fehlten. Dazu gehören eine Reihe von Antibiotika wie Amoxicillin, Paracetamol, Kortikosteroide oder Medikamente für Asthmatiker. In jedem Fall sind es die für Kinder bestimmten Formulare, die am häufigsten übersehen werden. Dieses Jahr kommt zu dieser langen Liste Behandlungen gegen Keuchhusten hinzu, die in voller Blüte stehen.
Lagerbestände besser verteilen
Für den Fall, dass diese Arzneimittel zur Neige gehen, plant die ANSM verschiedene Maßnahmen: die Möglichkeit für den Apotheker, eine Substitutionsbehandlung durchzuführen, die Verwendung von in Apotheken hergestellten Präparaten, Quoten oder die Einfuhr von Arzneimitteln. Im Fall von Keuchhustenmitteln, die ohnehin Mangelware sind, hat die ANSM die Laboratorien bereits aufgefordert, nicht direkt an Apotheken zu liefern, sondern über Großhändler und Vertriebshändler zu arbeiten. Ziel ist es, eine Monopolisierung der Lagerbestände durch wenige große Apotheken zu verhindern.