Sexuelle Aktivität wäre dennoch ein gutes Mittel gegen Kopfschmerzen

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Im Jahr 2013 beschäftigte sich ein deutsches Team der Klinik für Neurologie der Universität Münster mit dem Thema Kopfschmerzen und Sex, indem es einen Fragebogen an Patienten verschickte, die an zwei Arten von Kopfschmerzen litten: in einem Fall Migräne und in dem anderen Fall sehr schmerzhafte Gesichtskopfschmerzen (eine neurologische Erkrankung, die durch starke und plötzliche schmerzhafte Anfälle auf einer Gesichtshälfte gekennzeichnet ist).

Ergebnis: Während ein Drittel der Migränepatienten eine Verschlechterung nach dem Geschlechtsverkehr feststellte, meldeten zwei Drittel eine Besserung. In der Gruppe „Gesichtsschmerzen“ gab es die gleiche Beobachtung: Ein Teil (37 %) berichtete ebenfalls über Fortschritte nach dem Geschlechtsverkehr. Alle diese Daten deuten tatsächlich darauf hin, dass sexuelle Aktivität zu einer teilweisen oder vollständigen Linderung von Kopfschmerzen führen kann. Zumindest bei bestimmten Patienten.

Endorphine als Schmerzmittel

Die Erklärung heißt Endorphin, eine neurochemische Substanz – oft auch Wohlfühl- oder Lusthormon genannt – die vom Gehirn nach dem Orgasmus ausgeschüttet wird. Wie ein Opioid wirkt es gegen Schmerzen, in diesem Fall verbunden mit Kopfschmerzen. Und das ist umso einfacher, da die Gehirnzentren für Orgasmus und Schmerz teilweise identisch sind, insbesondere im Kortex und im Hypothalamus.

Endorphin wäre übrigens nicht das Einzige, das eingreifen würde. Tatsächlich sind die Spiegel von Dopamin und Serotonin, zwei ebenfalls mit dem Wohlbefinden verbundenen Neurotransmittern, während eines Migräneanfalls im Allgemeinen am niedrigsten. Bevor es während der sexuellen Aktivität wieder zu einem Anstieg kommt. Und viele Beschwerden lindern.

Vergiss den Schmerz…

Allerdings zeigte die deutsche Studie, dass sexuelle Aktivität als Heilmittel gegen Migräne nicht bei allen Patienten wirkt. Wie die Autoren empfehlen: „Wenn Sie bereit sind zu experimentieren, um herauszufinden, ob sexuelle Aktivität Ihren Migräneanfall bessert oder verschlimmert, tun Sie dies schrittweise.“ Zum Beispiel durch die Verlängerung des Vorspiels.

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