Als Gast der Sendung „En Vérité“ auf Radio Sénégal International (RSI) sprach der Minister für Infrastruktur sowie Land- und Luftverkehr, Yankhoba Diémé, gestern Sonntag über mehrere aktuelle Themen im Zusammenhang mit der Verkehrssicherheit und Reformen im Verkehrssektor.
Eines der Hauptanliegen des Ministers war die Regulierung von Motorrädern, einem im ganzen Land weit verbreiteten Transportmittel, insbesondere in städtischen Gebieten wie Dakar. Herr Diémé betonte, dass das Ziel nicht darin bestehe, Motorräder zu verbieten, sondern sie zu organisieren, um die Verkehrssicherheit zu gewährleisten.
Er erinnerte daran, dass diese beiden Räder zwar ein großes wirtschaftliches Problem darstellen, insbesondere für viele junge Menschen, aber für einen erheblichen Teil der Verkehrsunfälle verantwortlich sind. Laut dem Minister sind fast 23 % der Todesfälle durch Verkehrsunfälle auf Motorräder zurückzuführen.
Im Mittelpunkt dieser Reform stehen die Einführung eines Registrierungssystems, die strikte Durchsetzung der Straßenverkehrsordnung (Ampeln, Helmtragen, Geschwindigkeitsbegrenzungen) und ein Sensibilisierungsprogramm.
Herr Diémé gab an, dass die kostenlosen Registrierungsmaßnahmen drei Monate lang gelten würden, alle neuen Regeln jedoch unmittelbar nach der Veröffentlichung des Rundschreibens in Kraft treten würden.
Der Verkehrsminister begrüßte auch das Engagement der Zweiradfahrergewerkschaften und betonte die Bedeutung dieser Reform für die Sicherheit der Bürger. Er bestand auf der Notwendigkeit, Zweiräder zu organisieren, die als Transportmittel der Zukunft gelten.
„Verkehrssicherheitserziehung schon in jungen Jahren einführen“
Was die Bekämpfung der Korruption im Verkehrssektor betrifft, sprach der Minister von einer Zusammenarbeit mit dem Innenministerium, um dieses Phänomen zu beseitigen. Obwohl er darauf hinwies, dass die Kommission konkrete Maßnahmen veröffentlichen werde, betonte er die Notwendigkeit, die Straßenverkehrsdisziplin zu stärken.
Er kündigte außerdem Initiativen an, die darauf abzielen, in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für nationale Bildung Verkehrssicherheitserziehung schon in jungen Jahren einzuführen.
Eine weitere wichtige Reform ist die für 2025 geplante vollständige Überarbeitung des Führerscheinsystems. Der Minister bestätigte die Einführung eines punktebasierten Führerscheins und betonte, dass die Konsultationen mit Interessenvertretern in der Branche bereits weit fortgeschritten seien. Ziel dieser Reform ist es, den Prozess der Führerscheinerteilung durch strengere Kontrollmaßnahmen in jeder Phase, von der Fahrschule bis zur Prüfung, sicherer zu gestalten.
Mit RTS.sn