Vorhandensein ewiger Schadstoffe, PFAS, im Leitungswasser in Rouen: Müssen wir uns Sorgen machen?

Der Verein UFC-Que Choisir in Rouen beklagt das Vorhandensein ewiger Schadstoffe, PFAS, im Leitungswasser von Sotteville-lès-Rouen und im Zentrum von Rouen. Angesichts dieser Situation werden dringend Maßnahmen zum Schutz der Verbraucher und zur Begrenzung der Auswirkungen dieser Schadstoffe auf die öffentliche Gesundheit gefordert.

Sollten wir in der Metropole Rouen aufhören, Leitungswasser zu trinken? Im Rahmen einer Studie von UFC-Que Choisir und dem Verein Générations Futures zeigen in Rouen und Sotteville-les-Rouen entnommene Proben die Allgegenwärtigkeit ewiger Schadstoffe im Leitungswasser.

DER perfluoralkyliert und polyfluoralkyliert (PFAS), wie wir es üblicherweise nennen „ewige Schadstoffe“Weil sie unmöglich zu zerstören sind, sind sie in den meisten unserer Alltagsgegenstände vorhanden, etwa in antihaftbeschichteten Pfannen, wasserdichter Kleidung oder sogar in bestimmten Verpackungen von Lebensmitteln und Schönheitsprodukten.

Die in der Metropole Rouen entnommenen Proben weisen Konzentrationen auf von:

• TFA (Trifluoressigsäure), ein Rückstand aus dem Abbau von PFAS-Pestiziden und anderen ewigen Chemikalien, mit einem Gehalt von 250 ng/l für Rouen-Zentrum und 110 ng/l für Sotteville-les-Rouen.
• 2 weitere PFAS für das Zentrum von Rouen
  • PFOS: 22 ng/l
  • PFHxS: 2,2 ng/l
• Ein Cocktail aus 10 weiteren PFAS für Sotteville-les-Rouen

Die UFC-Que Choisir Rouen schlägt Alarm: „Angesichts dieser besorgniserregenden Ergebnisse fordert unser Verband, dass die Behörden echte Schutzstandards anwenden und gleichzeitig die Kontrollen verstärken, und fordert die Parlamentarier von Seine-Maritime nachdrücklich auf, den Gesetzesvorschlag zur Begrenzung der PFAS-Freisetzungen unverzüglich zu verabschieden.“ in der Umwelt und ihre Verwendung in bestimmten Verbraucherprodukten zu verbieten.“

PFAS heißen „gefährlich” weil es mit verschiedenen Gesundheitsrisiken verbunden ist, darunter Krebs, hormonelle Störungen und Fruchtbarkeitsprobleme.

Aber sollten wir angesichts dieser UFC-What to Choose-Beispiele beunruhigt sein? Der europäische Standard beträgt 100 Nanogramm pro Liter für 20 PFAS. Wenn wir TFA hinzufügen, steigt er auf 500 Nanogramm pro Liter. „Die Zahlen zeigen deutlich die Kontamination, aber nicht die Verschmutzung (mangels vollständiger Zahlen)“beruhigt Matthieu Fournier, Hydrogeologe, Wasserressourcenspezialist und Dozent an der Universität Rouen.

„Für die französischen Behörden: ‚RAS‘ auf der Abgabe der Gemeinden Rouen und Sotteville-les-Rouenerklärt UFC-Que Choisir. Was TFA angeht, so wird es in gewöhnlichen amtlichen Kontrollplänen nicht gesucht, sein mögliches Vorkommen bleibt jedoch derzeit unter dem Radar.“

„Die Raten der 20 PFAS stimmen mehr oder weniger mit denen überein, die wir anderswo in Frankreich finden, und liegen unter dem Standard von 100 ng/L“, beruhigt Emilie Rosso, IJournalistin der Redaktion von France 3 Rhône-Alpes, nominiert für den renommierten Albert-Londres-Preis für ihre Untersuchung zu PFAS.

„Die Ergebnisse zu TFA sind jedoch ein Novum. In Frankreich gibt es keine öffentlichen Daten zu TFA, da diese kaum erforscht werden. Allerdings liegt der europäische Standard für alle PFAS bei 500 ng/l, wir würden also darunter liegen.“nuancieren Sie unseren Kollegen.

„Was die anderen PFAS anbelangt: Wenn wir den weitaus schützenswerteren Standard für Verbraucher annehmen würden, den Dänemark im Jahr 2026 anwenden wird (nämlich 2 ng/l für die Summe von 4 PFAS), dann wären die Proben aus Rouen-Zentrum und Sotteville -les- Auch Rouen würde bei diesem Kriterium als nicht konform gelten“, fährt mit UFC Que-Choisir fort.

Der Verband fordert die Integration der TFA-Forschung in den offiziellen Kontrollplan und die Einführung strengerer Schutzstandards für das Vorhandensein von PFAS im Leitungswasser auf der Grundlage aktueller toxikologischer Daten und fordert ein Verbot der Produktion und des Vertriebs aller Pestizide, die als PFAS gelten.

TFA ist eine chemische Verbindung, die als kleinster Dauerschadstoff gilt, mobil und in der Umwelt äußerst langlebig ist.

Laut einer Studie skandinavischer und schweizerischer Wissenschaftler ist TFA phauptsächlich durch den Abbau bestimmter Pestizide und fluorierter Gase, die in Klimaanlagen und Wärmepumpensystemen verwendet werden, „Dieses ultrakurzkettige PFAS entwickelt sich zu einem Umwelt- und Gesundheitsproblem.“

Die Studie hebt auch die massiven PFAS-Emissionen von Fabriken wie der BASF in Saint-Aubin-lès-Elbeuf hervor. „wo hohe TFA-Konzentrationen in den Abwässern festgestellt wurden“. Diese Praktiken verschlimmern eine bereits kritische Situation.

Der Verband fordert die Parlamentarier des Departements Seine-Maritime zu schnellem Handeln auf, um Verbraucher und Umwelt zu schützen.

Letzte Woche wurden neue Daten an die Union der Lubrizol-Opfer übermittelt. Dies sind die Ergebnisse von Analysen des Grundwassers, dessen Verschmutzung im Jahr 2023 festgestellt wurde, unter dem Katastrophengebiet und unter der Fabrik. Beruhigende Daten, die jedoch das Vorhandensein von PFAS erkennen ließen.

Seit Anfang 2023 hat Frankreich einen Aktionsplan aufgelegt, der darauf abzielt, die Wasserqualität zu überwachen und vorherzusagen zukünftige französische Vorschriften auf PFAS, voraussichtlich für 2026. In der Zwischenzeit hat die ARS gelegentliche Überwachungen durchgeführt.