Polarlichter über MV: Gute Chance für Sichtungen am Wochenende | NDR.de – Nachrichten

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Stand: 06.10.2024 06:54 Uhr

An diesem Wochenende kann sich der Blick in den Nachthimmel lohnen: In Mecklenburg-Vorpommern könnten Nordlichter zu sehen sein.

In der Nacht zum Freitag konnte ein Forschungssatellit der US-Raumfahrtbehörde NASA eine der stärksten Sonneneruptionen der vergangenen Jahre filmen. Bei solchen Eruptionen werden kleinste Teilchen in Richtung Erde geschleudert. Wenn diese Elektronen und Protonen auf das Magnetfeld der Erde treffen, bringen sie die Gasmoleküle in der oberen Schicht der Erdatmosphäre zum Leuchten. Polarlichter sind in hohen Breitengraden keine Seltenheit. Bei heftigen Sonneneruptionen sind sie auch im Norden Deutschlands sichtbar. Da die Wetterbedingungen passen, könnte an diesem Wochenende die Aurora Borealis auch in MV beobachtet werden.

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Sturm an der Ostseeküste, Regen in Vorpommern oder Sonne im ganzen Land? Hier finden Sie das aktuelle Wetter und die Vorhersage für Mecklenburg-Vorpommern.
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Aktuell gute Bedingungen für Polarlicht-Sichtungen

Grundsätzlich waren alle Bedingungen erfüllt, um Polarlichter über MV sehen zu können:

  • Der Sonnensturm ist stark genugum die Atmosphäre der Erde auch in Norddeutschland zum Leuchten zu bringen. Ob er allerdings tatsächlich auf das Magnetfeld der Erde trifft, kann erst wenige Stunden vorher relativ sicher vorhergesagt werden.
  • Der Himmel war in der Nacht zum Sonntag zumindestens zeitweise wolkenfrei.
  • Die dritte Bedingung ist Dunkelheit. Anfang Oktober geht die Sonne beispielsweise in Schwerin gegen 7.23 Uhr auf und schon gegen 18.40 Uhr unter. So bekommen nicht nur Nachteulen die Chance auf Nordlicht-Sichtungen. Weiter entfernt von größeren Städten gibt es zudem wenig andere Lichtquellen – und damit eine höhere Wahrscheinlichkeit, Polarlichter mit bloßem Auge zu erkennen.

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Im Mai 2024 konnten an zahlreichen Orten in Mecklenburg-Vorpommern Polarlichter beobachtet werden.
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Sonnenstürme können für technische Störungen sorgen

Der Sonnensturm, der im Mai für Polarlichter bis in den Süden Deutschlands sorgte, erreichte auf der fünfstufigen G-Skala der US-Wetterbehörde National Oceanic and Atmospheric Administration (NOAA) den höchsten Wert. G5 steht für einen extremen Sturm. Den Sturm, der jetzt auf dem Weg zur Erde ist, stufte die Behörde als Sturm der Kategorie G3 ein, einen starken Sonnensturm. Bei Weltraum-Wetterphänomenen wie diesem können auch Störungen bei GPS und Navigationssystemen auftreten mit Folgen für den Flugverkehr, Stromnetze und die Raumfahrt.

Mehrere Meteoritenschauer und ein Komet im Oktober

Zuletzt machten im August Polarlichter und Sternschnuppen gleichzeitig viele Sternengucker in Mecklenburg-Vorpommern glücklich. Mehrere Sternschnuppen-Schauer stehen im Oktober an. Los geht es vom 6. bis zum 10. Oktober mit den Draconiden, die ihren Höhepunkt am 8. Oktober finden. Am 13. Oktober geht es weiter mit den Tauriden und zum Ende des Monats kommen die Orioniden dazu. Mitte Oktober könnte der Komet “Tsuchinshan-Atlas”, auch “C/2023 A3” genannt, mit bloßem Auge am Nachthimmel sichtbar sein.

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type="image/jpeg">Polarlichter und Sternenhimmel © NDR Foto: Gabriele Kaulfürst aus Schwerin
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In der Nacht zu Dienstag konnten die Menschen gleich zwei besondere Phänomene beobachten – den Perseiden-Höhepunkt und farbenfrohes Leuchten.
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type="image/jpeg">Das Schweriner Schloss bei Sonnenaufgang. © NDR Foto: Ulf Kottig aus Schwerin
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