Die 5 Lehren vom Pariser Autosalon

Die 5 Lehren vom Pariser Autosalon
Die 5 Lehren vom Pariser Autosalon
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1. Ein Wohnzimmer, das wieder Dynamik erlangt hat

Serge Gachot, der Chef des Mondial, hatte versprochen, dass diese Ausgabe 2024 ein Fest sein würde. Er hat sein Wort gehalten. Anders als die Show 2022, die von vielen Herstellern gemieden wurde, sind die Marken mit erfrischenden neuen Modellen, beeindruckenden Konzeptfahrzeugen und innovativen Technologien vor Ort. Wenn die Japaner fehlten, sind die Deutschen zurück, die Franzosen in großer Zahl und die Chinesen besonders präsent. Ein erneuertes Interesse, das die Weltmeisterschaft in Paris als führende internationale Veranstaltung neu positioniert. Diese beruhigende Dynamik und der vorhersehbare Erfolg dieser 90. Ausgabe beweisen, dass das Automobil entgegen der von einigen immer wieder wiederholten Behauptung immer noch eine glänzende Zukunft vor sich hat. Laut einer anlässlich der Weltmeisterschaft durchgeführten Ipsos-Umfrage glauben 64 % der Franzosen, dass „das Auto eine Quelle des Vergnügens“ ist. 81 % von ihnen sagen, dass sie sich emotional mit ihrem Auto beschäftigen, das sie „durch die verschiedenen Phasen ihres Lebens begleitet“. Und 78 % sind der Meinung, dass es „möglich ist, Fahrspaß und Respekt für die Umwelt in Einklang zu bringen“. Eher beruhigend.

2. Neue Produkte in Hülle und Fülle

Fünfzig echte Neuheiten, die meisten davon Welt- oder Europaneuheiten: Der Pariser Autosalon spiegelt deutlich die Dynamik einer Branche wider, die dazu verdammt ist, sich selbst in Frage zu stellen, um ihr Überleben zu sichern. Nach ihrem starken Auftritt in Paris (siehe unten) wollen die Franzosen zeigen, dass sie im Rennen bleiben. Angesichts beispielloser finanzieller Schwierigkeiten, die VW dazu zwingen, Standorte in Deutschland zu schließen, präsentieren die Deutschen neue Elektromodelle, aber auch thermische Modelle: Audi A6 und Q8, Ford Capri, Mini Aceman, BMW X3, VW Tayron… Chinesische Seite. BYD, Yangwang, XPeng, Hongqui und Leapmotor (die in Europa von Stellantis vertrieben werden) kommen mit neuen Baureihen sehr erfolgreicher Autos auf den Markt.

3. Die Franzosen in der Offensive

Mit der bemerkenswerten (und unverständlichen) Ausnahme von DS spielen alle französischen Marken in Paris mit. In einem wunderschönen blau-weiß-roten Kraftakt ist der Renault-Konzern mit seiner Flaggschiffmarke, aber auch mit Dacia, Alpine und Mobilize präsent. Als Herzstück der Messe spielt der Renault-Stand die Neo-Retro-Karte voll aus: mit seinem elektrischen R5 E-Tech, der seit diesem Wochenende bei den Händlern steht, aber vor allem mit dem wahren Star der Weltmeisterschaft: dem 4L. Dieses besonders originelle Elektro-SUV mit seinem erstaunlichen Kühlergrill und dem großen Segeltuch-Schiebedach sorgt für Aufsehen. Bei Peugeot und Citroën sind die neuen Produkte weniger auffällig (e-508, C3 und C5 Aircross), aber die Marke Lion beeindruckt mit ihrem hübschen Konzeptauto Inception, das mit einem rechteckigen Lenkrad ausgestattet ist.

4. Die Ära des Elektro-SUV

Zum ersten Mal in der Geschichte sind thermische Modelle in den Gängen eines Pariser Autosalons, der wie eine Elektroshow aussieht … und ein SUV, weit in der Minderheit. Denn ebenso wie mit Diesel oder Benzin vollgestopfte Fahrzeuge riechen Limousinen in den Gängen der Porte de Versailles nicht nach Heiligkeit. SUV + Elektro: Die Kombination ist jedes Mal ein Gewinner. Es funktioniert bei Kia (EV3), bei Renault (4L), Ford (Capri), Cadillac (Lyriq) und sogar Skoda (Elroq).

5. Menschen ohne Lizenz in hervorragender Verfassung

Tausend Meilen von schweren und sperrigen SUVs entfernt finden Autos ohne Führerschein einen schönen Platz in der (dunstigen) Sonne des Pariser Treffens. In einem sehr dynamischen Markt präsentiert Ligier drei neue Produkte: das thermische JS50, das elektrische MYLI und das Pulse 2, ein Lastenfahrrad für den professionellen Einsatz. Ebenfalls neu sind das Weez City-Duo, ein elektrisches Micro-City-Auto des französischen Herstellers Eon Motors sowie das Duo und der Bento von Mobilize. Mit diesen Elektro-Vierrädern schlägt die Renault-Tochtergesellschaft ein neues Modell des 2012 eingeführten sympathischen Twizy auf. Schließlich erhält der Citroën Ami, der Star des Marktes, ein Facelift und stellt mit dem Ami Buggy Vision ein unterhaltsames Konzept für Strand und Freizeit vor.

Pariser Autosalon, bis 20. Oktober, Porte de Versailles.

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