Nach einem Unentschieden in der Bundesliga gegen den TSV Hartberg am Samstag hoffte die Mannschaft von Markus Schopp nach einem Heimremis am ersten Spieltag gegen Djurgården und einer Auswärtsniederlage gegen Olimpija Ljubljana auf den ersten Sieg in der Conference League. Cercle Brügge, früherer dreimaliger belgischer Meister, kam als 11. in die belgische Pro League, hatte aber eine Siegesserie von drei Spielen in der Liga und im Pokal vorzuweisen, scheiterte jedoch am zweiten Spieltag gegen den künftigen LASK-Gegner Vikingur Reykjavik.
Die Linzer starteten als Sieger in den Kampf, Filip Stojković verfehlte in der ersten Halbzeit gleich zweimal das Tor. Es dauerte jedoch bis zur Viertelstunde, bis der LASK eine echte Chance heraufbeschwor, als Valon Berisha im Strafraum einen Sixpence verwandelte und über die Latte schoss.
Kurz darauf traf Sascha Horvath mit einem brillanten Eckball von Robert Žulj, doch sein Volleyschuss wurde vom Torhüter von Cercle Brugge, Maxime Delanghe, abgefälscht. In einem Spiel mit wenigen Chancen hatten die Gäste die nächste Chance, als Thibo Somers nach einer Ecke am höchsten schoss und sein Kopfball von Jörg Siebenhandl gut pariert wurde.
In der Nachspielzeit der ersten Halbzeit veränderte sich das Spielgeschehen grundlegend, als der togolesische Stürmer Kevin Denkey eine zweite Gelbe Karte sah, nachdem er Hrvoje Smolčić in einem Luftkampf behindert hatte, was dem LASK für den Rest des Spiels einen Ein-Mann-Vorsprung verschaffte. Das brachte den LASK sofort in Schwung, als Žulj das Innenholz traf und dann sah, wie sein Abpraller auf wundersame Weise von der Linie geklärt wurde – allerdings gab es im Vorfeld eine Abseitsstellung.
Schopps Männer begannen den zweiten Abschnitt gut, als George Bello den ersten Versuch der Halbzeit erzielte, gefolgt von einem spekulativen Schuss von Žulj über die Latte. Allerdings hatten beide Mannschaften in der zweiten Halbzeit Mühe, die Verteidigung des anderen zu brechen. Der für Cercle Brügge eingewechselte Flávio Nazinho testete Siebenhandl aus einer gefährlichen Freistoßposition, aber der LASK-Keeper konnte gut damit umgehen.
10 Minuten vor Spielende war der LASK im Aufwind, als die eingewechselten Adil Taoui und Maxi Entrup eine gute Kombination machten, wobei letzterer dem Verteidiger einen Vorsprung verschaffte und aus einem Winkel einen Meter am Tor vorbei schoss. Vier Minuten später kam Florian Flecker mit einem Schuss von der Strafraumgrenze sogar noch näher, was Delanghe eine großartige Parade bescherte, und dann ging Taouis Schuss mit einem Schlenzer knapp am langen Pfosten vorbei.
Der Schwung des LASK setzte sich fort, als Cercle Brugge in den Schlussrunden die gesamte Mannschaft hinter den Ball brachte und Žulj dabei Raum für einen weiteren Versuch fand, der frustrierend am Tor vorbeiging. Leider war dies die letzte große Aktion des Spiels, da sich der LASK mit einem torlosen Unentschieden zufrieden geben musste.
Die Aufstellungen
SCHUSS: Siebenhandl; Bello, Ziereis, Smolčić (Talovierov 75′), Stojković (Flecker 75′); Jovicic (Taoui 61′), Bogarde; Blase; Berisha, Ljubičić (Entrup 61′), Horvath
Subs: Jungwirth, Schillinger; Galvez, Haider, Midzic
Gelbe Karte: Horvath 75′
Cercle Brügge: Delanghe, Utkus (Flávio Nazinho 45′), Ravych, Diakité; Magnée, Francis (De Wilde 67′), Van der Bruggen (Lietaert 90+3′), Efekele (Agyekum45′); Somers, Minda (Felipe Augusto 45′), Denkey
Subs: Langenbick, De Bel; Brunner, Olaigbe
Gelbe Karten: Denkey 29′, Delanghe 68′
Rote Karte: Denkey 44′
Von Simon Clark von The Other Bundesliga (@OtherBundesliga)