ORF-Moderator Peter Nidetzky ist tot. Er starb im Alter von 84 Jahren. Nidetzky, geboren am 5. Juni 1940 in Wien, wurde insbesondere als Leiter des Wiener Aufnahmestudios der Fahndungssendung “Aktenzeichen XY … ungelöst” bekannt.
Bekanntheit erlangte er auch als Co-Kommentator der ORF-Liveübertragung der ersten Mondlandung. Der ORF berichtete damals 28 Stunden lang nonstop über das “Weltevent”.
Peter Nidetzky hat zwei Kinder: Tochter Katharina ist mit Bundeskanzler Karl Nehammer verheiratet. Dieser verschob am Montag auch die Sondierungsgespräche, um bei seiner Famlie zu sein.
Von März 1968 bis Dezember 2002 war der ORF Koproduktionspartner der ZDF-Sendung “Aktenzeichen XY … ungelöst.” Als Nachfolger von Teddy Podgorskider später zum Intendanten des ORF befördert wurde, übernahm Peter Nidetzky über einen Zeitraum von 31 Jahren die Leitung des Aufnahmestudios in Wien.
Aus diesem gab er Suchmeldungen der Polizei und Zuschauerhinweise aus Österreich bekannt. Darüber hinaus war er im ORF bis zu seiner Pensionierung im Jahr 2000 Teletext-Chef.
Weißmann: “Pionier des ORF”
ORF-Generaldirektor Roland Weißmann würdigte den Verstorbenen in einer Aussendung am Montag als “wahren Pionier des Österreichischen Rundfunks, der den ORF über Jahrzehnte hinweg wesentlich mitgeprägt hat”. Nidetzky habe mit seiner Arbeit und seiner Vielseitigkeit das Vertrauen der Zuseherinnen und Zuseher gewonnen und Fernsehgeschichte geschrieben.
Pferdefan
Nidetzky war Pferdefan und hat sich für den Reitsport engagiert. Einmal im Jahr veranstaltete Nidetzky das Fest der Pferde in der Wiener Stadthalle. Der Moderator veröffentlichte auch mehrere Bücher zum Thema Pferdesport: Pferd und Reiter 75/76. Das österreichische Jahrbuch für den Reitsport (1976), Reiten in Österreich (1977) und im Jahr 1991 erschien Pferdesport in Österreich.
Bis 2001 war Nidetzky Präsident des Landesfachverbandes für Reiten und Fahren in Niederösterreich sowie Bundesreferent für Springreiten im Bundesfachverband für Reiten und Fahren in Österreich (FENA).