Leverkusen, 12. November 2024 – Der Bayer-Konzern verzeichnete im dritten Quartal währungs- und portfoliobereinigt (währungs- und portfoliobereinigt) einen Umsatz auf Vorjahresniveau, während das Ergebnis rückläufig war. Aus strategischer Sicht machte das Unternehmen weitere Fortschritte. „Wir haben das neue Betriebsmodell schnell skaliert und die Pharma-Pipeline erheblich verbessert“, sagte Chief Executive Officer Bill Anderson am Dienstag bei der Vorstellung der Quartalsmitteilung des Unternehmens. „Wir bestätigen unsere Konzernprognose für 2024 in nahezu allen Parametern.“
Die Entwicklung des Agrarmarktes sei schwächer ausgefallen als erwartet, insbesondere in Lateinamerika, und auch im Pflanzenschutzgeschäft stehe das Unternehmen weiterhin unter Preisdruck, sagte er. Bayer senkt daher seine Ziele für Crop Science für 2024. Für das Jahr 2025 beurteilt Bayer das Agrarmarktumfeld vorsichtig. Zusätzliche regulatorische Herausforderungen und der Preisdruck bei Generika dürften das Pflanzenschutzgeschäft unter Druck setzen.
In seinem Kommentar zu Pharmaceuticals erklärte Anderson, dass das Unternehmen zuversichtlich sei, dass die Division in der Lage sein werde, das obere Ende der im Halbjahresfinanzbericht veröffentlichten aktualisierten Prognose für 2024 zu erreichen. „Wir sind zufrieden mit dem, was wir von unseren Einführungsprodukten sehen“, sagte er. Für 2025 erwartet das Unternehmen weitere Wachstumsimpulse durch das Krebsmedikament Nubeqa™ und durch Kerendia™ zur Behandlung von Patienten mit chronischer Nierenerkrankung im Zusammenhang mit Typ-2-Diabetes. Dies sei wichtig, sagte er, da sich der Verlust der Exklusivität beim oralen Antikoagulans Xarelto™ voraussichtlich in die andere Richtung beschleunigen werde und die EBITDA-Marge vor Sonderposten noch stärker unter Druck geraten werde als in diesem Jahr. Darüber hinaus strebt Bayer die Markteinführung von Acoramidis und Elinzanetant im Jahr 2025 an.
Im Bereich Consumer Health wies Anderson darauf hin, dass Bayer seit mehr als fünf Jahren wpb. kontinuierliches Wachstum erzielt und „die feste Absicht hat, dies auch im Jahr 2024 fortzusetzen“. Das Wachstumstempo dürfte jedoch langsamer ausfallen als ursprünglich geplant, im Einklang mit dem Markt. Für 2025 plane die Sparte weiter zu wachsen, wobei der Schwerpunkt auf steigenden Volumina liege, sagte er.
„Insgesamt erwarten wir für das nächste Jahr einen gedämpften Ausblick für Umsatz und Ergebnis mit wahrscheinlich rückläufigen Erträgen. Wir planen, unsere Kosten- und Effizienzmaßnahmen zu beschleunigen, um dies teilweise zu kompensieren und uns weiterhin stark auf die Cash-Umwandlung zu konzentrieren“, sagte Finanzvorstand Wolfgang Nickl.
„Wir gehen die Herausforderungen direkt an und machen Fortschritte bei unseren vier strategischen Prioritäten“, sagte Anderson und bezog sich dabei auf Innovation, Rechtsstreitigkeiten in den USA, Liquidität und Schuldenabbau sowie die Umsetzung des Betriebsmodells Dynamic Shared Ownership. Was die Innovation betrifft, erreichte Nubeqa™ beispielsweise im September Blockbuster-Status, nachdem es die Schwelle von einer Milliarde Euro Jahresumsatz überschritten hatte. Darüber hinaus habe die Consumer-Health-Division die Geschwindigkeit der Markteinführungen beschleunigt und in einigen Fällen die Markteinführungszeiten fast halbiert, sagte er. Bei beiden Beispielen habe das neue Betriebsmodell eine Rolle gespielt, bemerkte er.
Der Konzernumsatz belief sich im dritten Quartal 2024 auf 9,968 Milliarden Euro, ein Plus von 0,6 Prozent auf währungs- und portfoliobereinigter Basis (wb.). Es ergab sich ein negativer Währungseffekt von 436 Millionen Euro (Q3 2023: 742 Millionen Euro). Das EBITDA vor Sondereinflüssen sank um 25,8 Prozent auf 1,251 Milliarden Euro. Darin war ein negativer Währungseffekt von 94 Millionen Euro enthalten (Q3 2023: 31 Millionen Euro). Das Konzern-EBIT belief sich auf minus 3,822 Milliarden Euro (Q3 2023: minus 3,594 Milliarden Euro). Darin waren netto Sonderaufwendungen in Höhe von 4,088 Milliarden Euro (Q3 2023: 4,303 Milliarden Euro) enthalten, die im Wesentlichen auf nicht zahlungswirksame Wertminderungen auf immaterielle Vermögenswerte in der Division Crop Science zurückzuführen waren. Der Nettogewinn belief sich auf minus 4,183 Milliarden Euro (Q3 2023: minus 4,569 Milliarden Euro).
Der Free Cashflow ging um 29,4 Prozent auf 1,148 Milliarden Euro zurück, was im Wesentlichen auf einen Rückgang des operativen Cashflows zurückzuführen ist, der vor allem auf vierteljährliche Verschiebungen beim Forderungsabbau in der Division Crop Science zurückzuführen ist. Die Nettofinanzschulden beliefen sich zum 30. September 2024 auf 35,037 Milliarden Euro, 4,7 Prozent weniger als Ende Juni. Dieser Rückgang ist im Wesentlichen auf Mittelzuflüsse aus der betrieblichen Tätigkeit sowie positive Währungseffekte zurückzuführen.
Crop Science verzeichnet Umsatzrückgänge und leichten Anstieg des EBITDA vor Sondereinflüssen
Im Agrargeschäft (Crop Science) ging der Umsatz wpb. um 3,6 Prozent auf 3,986 Milliarden Euro zurück. Der Umsatz mit Herbiziden auf Glyphosatbasis ging wpb. um 19,1 Prozent zurück, da sich die Einkaufsgewohnheiten normalisierten und die Mengen infolgedessen zurückgingen, während eine deutliche Reduzierung der Anbauflächen für Mais in Lateinamerika zu einem ähnlichen Rückgang der weltweiten Verkäufe von Maissaatgut beitrug & Traits-Geschäft (währungs- und portfoliobereinigt 19,3 Prozent). Diese negativen Effekte wurden teilweise durch deutlich gestiegene Fungizid- und Insektizidumsätze mit Wachstumsraten von wb. 13,1 Prozent bzw. 9,5 Prozent ausgeglichen.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen bei Crop Science stieg auf 35 Millionen Euro (Q3 2023: minus 24 Millionen Euro), was vor allem auf geringere Rückstellungen für das konzernweite Short-Term-Incentive-Programm (STI) und einen Rückgang der Herstellungskosten zurückzuführen ist. Das Ergebnis wurde durch den leichten Umsatzrückgang negativ beeinflusst. Es ergab sich ein positiver Währungseffekt von 32 Millionen Euro (Q3 2023: 121 Millionen Euro).
Pharmaceuticals steigert sein Geschäft (wpb. und portfoliobereinigt) dank neuer Produkte
Der Umsatz mit verschreibungspflichtigen Arzneimitteln (Arzneimittel) stieg wpb. um 2,3 Prozent auf 4,510 Milliarden Euro. Mit Wachstumsraten von wpb. 83,2 Prozent für Nubeqa™ und wpb. 96,4 Prozent für Kerendia™ erzielten die neuen Produkte der Sparte deutliche Zuwächse. Auch der Pharmabereich verzeichnete ein anhaltendes Umsatzwachstum beim Ophthalmologiemedikament Eylea™ mit einem Plus von 8,6 Prozent (währungs- und portfoliobereinigt) sowie im Radiologiegeschäft, was vor allem auf höhere Mengen und Preise für CT Fluid Delivery und Ultravist™ zurückzuführen ist. Darüber hinaus stiegen die Umsätze des Medikaments Adempas™ gegen pulmonale Hypertonie wpb. um deutliche 9,8 Prozent, wobei die Zuwächse besonders stark in den USA zu verzeichnen waren. Diese positiven Effekte wurden teilweise durch Rückgänge insbesondere bei Xarelto™ kompensiert, wobei der Umsatz aufgrund von Patentabläufen wpb. um 23,0 Prozent zurückging.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen bei Pharma sank um 23,4 Prozent auf 1,102 Milliarden Euro, vor allem aufgrund eines negativen Währungseffekts von 134 Millionen Euro (Q3 2023: 47 Millionen Euro) und höherer Rückstellungen für das STI-Programm. Das Ergebnis wurde auch durch Verschiebungen im Produktmix beeinflusst, die auf Rückgänge bei Xarelto™ und höhere Umsätze insbesondere bei Nubeqa™ und Eylea™ sowie den damit verbundenen Anstieg der Lizenzgebühren zurückzuführen waren. Der Vorjahreszeitraum hatte zudem von höheren Erlösen aus dem Verkauf nicht zum Kerngeschäft gehörender Geschäfte profitiert.
Consumer Health verzeichnet Wachstum (wpb. und portfoliobereinigt) in allen Kategorien
Der Umsatz mit Selbstpflegeprodukten (Consumer Health) stieg wpb. um 5,7 Prozent auf 1,413 Milliarden Euro. Zu den positiven Treibern gehörten höhere Volumina in Europa/Naher Osten/Afrika und Lateinamerika. Das Geschäft verzeichnete in allen Kategorien einen Aufschwung (währungs- und portfoliobereinigt). Die stärksten Zuwächse verzeichneten die Bereiche Pain & Cardio und Dermatology mit Wachstumsraten von wb. 10,9 Prozent bzw. 7,4 Prozent. Der Umsatz im Bereich Dermatologie stieg deutlich in Europa/Naher Osten/Afrika, wo die Nachfrage nach Bepanthen™ sehr stark war, und in Asien/Pazifik. Allerdings wurde das Wachstum der Division durch einen im Vergleich zum Vorjahr langsameren Beginn der kalten Jahreszeit in Nordamerika und eine geringere Verbrauchernachfrage in China gebremst.
Das EBITDA vor Sondereinflüssen bei Consumer Health stieg um 15,0 Prozent auf 360 Millionen Euro, vor allem aufgrund geringerer Rückstellungen für das STI-Programm und eines positiven Währungseffekts von 7 Millionen Euro (Q3 2023: negativer Währungseffekt von 57 Millionen Euro). Dank kontinuierlicher Kosten- und Preismanagementbemühungen konnte die Division einen Anstieg der Herstellungskosten und höhere Investitionen in die Entwicklung und Vermarktung ihrer Produkte teilweise ausgleichen.
Überarbeitete Leitlinien für Abteilungen
Bayer hat seine Konzernprognose für das währungs- und portfoliobereinigte Umsatzwachstum, den währungsbereinigten Kerngewinn pro Aktie und den Free Cashflow für 2024 bestätigt.
Angesichts der schwächer als erwarteten Entwicklung des Agrarmarktes hat das Unternehmen jedoch einige Teile seiner Konzernprognose angepasst. So geht Bayer nun davon aus, auf Basis der durchschnittlichen monatlichen Wechselkurse im Jahr 2023 ein EBITDA vor Sondereinflüssen zwischen 10,4 und 10,7 Milliarden Euro zu erwirtschaften (bisherige Prognose: zwischen 10,7 und 11,3 Milliarden Euro).
Auf Basis dieser Kennzahlen hat das Unternehmen auch seine Prognose auf Divisionsebene angepasst: Für Crop Science rechnet Bayer nun mit einem währungs- und portfoliobereinigten Umsatzwachstum zwischen minus 3 und minus 1 Prozent (bisherige Prognose: unteres Ende der Prognosespanne). zwischen minus 1 und plus 3 Prozent) und einer EBITDA-Marge vor Sondereinflüssen zwischen 18 und 20 Prozent (bisherige Prognose: unteres Ende der prognostizierten Bandbreite von 20 bis 22 Prozent). Für Consumer Health erwartet das Unternehmen nun ein währungs- und portfoliobereinigtes Umsatzwachstum zwischen 1 und 3 Prozent (bisherige Prognose: zwischen 3 und 6 Prozent). Für Pharmaceuticals wird erwartet, dass die Sparte nun am oberen Ende der im Halbjahresfinanzbericht angehobenen Prognose liegt, die ein währungs- und portfoliobereinigtes Umsatzwachstum zwischen 0 und 3 Prozent und eine EBITDA-Marge vor Sondereffekten prognostizierte Posten zwischen 26 und 29 Prozent.
Vertrag von Wolfgang Nickl bis Mai 2026 verlängert
Der Aufsichtsrat der Bayer AG hat den aktuellen Vertrag von Finanzvorstand Wolfgang Nickl bis zum 31. Mai 2026 verlängert. Nickl, der ursprünglich nach der Hauptversammlung 2025 in den Ruhestand gehen wollte, will die Prioritäten von Bayer weiterhin entscheidend vorantreiben Zeit für das Unternehmen. „Ich bin sehr dankbar, dass Wolfgang Nickl sich trotz unterschiedlicher persönlicher Pläne für eine Vertragsverlängerung um ein weiteres Jahr entschieden hat. Mit seiner Expertise und seinem Engagement ist Wolfgang Nickl der richtige CFO, um das Unternehmen durch die aktuellen Herausforderungen zu führen“, sagte Prof. Dr. Norbert Winkeljohann, Vorsitzender des Aufsichtsrats der Bayer AG.
Hinweise:
Die folgenden Tabellen enthalten die Eckdaten des Bayer-Konzerns und seiner Geschäftsbereiche für das dritte Quartal und die ersten neun Monate 2024.
Die vollständige Quartalsmitteilung für das dritte Quartal ist online verfügbar unter: www.bayer.com/quarterly-mitteilung
Die Rede von Bill Anderson und Wolfgang Nickl vor den Medien ist ab ca. 10 Uhr MEZ online verfügbar unter: www.bayer.com/speeches
Live-Übertragung des Medienupdates ab ca. 10 Uhr MEZ und Aufzeichnung ab ca. 14 Uhr MEZ unter: www.bayer.com/live-mc
Weitere Informationen für Anleger und Zugang – ab ca. 14:00 Uhr MEZ – zur Live-Übertragung des Investoren-Videoanrufs unter: www.bayer.com/live-ic
Fotos in Druckqualität finden Sie online unter: www.bayer.com/photo-footage
Weitere Informationen finden Sie unter www.bayer.com.
Zukunftsgerichtete Aussagen
Diese Mitteilung kann zukunftsgerichtete Aussagen enthalten, die auf den gegenwärtigen Annahmen und Prognosen der Bayer-Führung beruhen. Verschiedene bekannte und unbekannte Risiken, Ungewissheiten und andere Faktoren können dazu führen, dass die tatsächlichen zukünftigen Ergebnisse, die finanzielle Situation, die Entwicklung oder die Leistung des Unternehmens erheblich von den hier abgegebenen Schätzungen abweichen. Zu diesen Faktoren gehören diejenigen, die in den öffentlichen Berichten von Bayer erörtert werden, die auf der Bayer-Website unter verfügbar sind www.bayer.com. Das Unternehmen übernimmt keinerlei Verpflichtung, diese zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren oder zu entsprechen sie auf zukünftige Ereignisse oder Entwicklungen.