Prinz Albert kann nicht anders als zu pfeifen, während unter den Fenstern des Palastes siebzehn Sänger des französischen Armeechors „Under the Sky of Paris“ singen, einen unvergesslichen Walzer von Piaf. Sicherlich ist das Wetter in Monaco schöner als in der französischen Hauptstadt … Doch an diesem 19. November, einem Nationalfeiertag, vermischen sich die blau-weiß-roten Kornette mit den zweifarbigen monegassischen Flaggen. Der Herrscher wollte die lange und tiefe Freundschaft zwischen Frankreich und dem Felsen feiern. Deshalb lud er die Republikanische Garde zur traditionellen Militärparade ein, die heute Morgen mit Zeremonien endet.
Neun Motorradfahrer, zwölf Reiter und eine Kavalleriekapelle folgten den Schützen und Feuerwehrleuten. Ein starkes Symbol, denn am Tag zuvor bekräftigte der Prinz in einem Interview mit „Monaco Matin“ seinen Wunsch, Emmanuel Macron bald zu einem offiziellen Besuch willkommen zu heißen. „Ich muss in den nächsten Wochen noch einmal mit ihm darüber reden […] Wir haben über den Monat März gesprochen. Es könnte auch vor der Eröffnung der Ozeankonferenz in Nizza erfolgen. »
Fliederfarbenes Set für Charlene
Mittlerweile ehrt Frankreich dieses „Fest des Herrschers“, dessen Datum sich im Laufe der Jahrzehnte und Regierungszeiten mehr als einmal geändert hat, von Albert jedoch endgültig auf den 19. November festgelegt wurde.
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Das Programm ist außerdem nahezu unveränderlich. Der Tag beginnt mit einer Dankmesse und einem Te Deum in der Kathedrale von Monaco, wo sich die Elite von Monaco trifft. Die Herren tragen Anzüge, die Damen Hüte. Im Fürstentum machen wir in diesen Dingen keine Kompromisse. Auf dem Platz blickt Monseigneur Dominique-Marie David, der Erzbischof, auf seine Uhr: Das Fürstenpaar scheint ein paar Minuten zu spät zu kommen, was nicht seine Gewohnheit ist.
Zwei Autos kommen gleichzeitig an: im ersten die Prinzessinnen Caroline und Stéphanie; im zweiten Prinz Albert und Prinzessin Charlène, fast frühlingshaft in einem fliederfarbenen Hosenanzug von Louis Vuitton. Letztes Jahr, als die Temperaturen bereits mild waren, bevorzugte sie einen Winterlook mit einem langen roten Mantel und einer Baskenmütze.
Jacques, schon ein toller
Nach dem Gottesdienst trifft sich die fürstliche Familie im Haupthof des Palastes, um zu den Waffen zu greifen und dann Abzeichen und andere Medaillen an beförderte Militärangehörige sowie an Mitglieder des Personals – Kammerdiener, Zimmermädchen, Maler, Zimmermann – zu überreichen wem der Palast nicht reibungslos funktionieren würde.
Gareth Wittstock, Charlènes Bruder, ist mit seinen beiden Töchtern anwesend. Louis Ducruet kam ohne seine Frau Marie: Sie ist mit dem zweiten Kind schwanger und muss sich ausruhen.
Jacques und Gabriella, die in wenigen Tagen ihren zehnten Geburtstag feiern werden, waren für diesen Moment bei ihren Eltern. In seiner Schützenuniform und mit aufgeschraubter Mütze auf dem Kopf nimmt der junge Thronfolger seine Rolle bereits ernst. Er singt die Hymne, steht kerzengerade da, ahmt seinen Vater nach, wenn er den Militärgruß zeigt.
Gruß an den Balkon
Gabriella, in einem hübschen blauen Mantel mit besticktem Kragen, ist weise wie ein Bild, auch wenn ihr die Zeit lang vorkommt. Das Gleiche gilt für Stefano, den Sohn von Pierre und Beatrice Casiraghi, der mit dem Kopf auf dem Arm seiner Mutter einschläft, und für den kleinen Balthazar Rassam, den jüngeren Bruder von Charlotte Casiraghi, der mit den Füßen stampft.
Bevor es zum Mittagessen geht, müssen sie sich noch gedulden, denn heute Morgen steht noch eine letzte Etappe an: die Militärparade, der sie von den Balkonen des Palastes aus mit kleinen Fahnen beiwohnen. Schließlich skandiert die Menge auf dem Platz „für den Prinzen und die Prinzessin“, dann „für die Fürstenkinder“. Es besteht kein Zweifel, dass diese Leidenschaft im Gedächtnis von Jacques und Gabriella verankert bleiben wird.