Brancao: “Es reicht, mehr als zwei Mal wollen wir nicht gegen Barcelona spielen”

Brancao: “Es reicht, mehr als zwei Mal wollen wir nicht gegen Barcelona spielen”
Brancao: “Es reicht, mehr als zwei Mal wollen wir nicht gegen Barcelona spielen”
-


Ein Zuschauerrekord, ein Treffer gegen das weltbeste Frauenteam, eine überglückliche 18-jährige Torschützin. Es gab viele Dinge, mit denen Liese Brancao beim 1:4 gegen Barcelona zufrieden sein konnte. Dennoch hat die SKN-Trainerin vorerst genug von Bonmati, Putellas & Co.


“Vielleicht ein Tor gegen Barcelona?”, lachte Valentina Mädl, auf die Reporter-Frage, ob sie denn wisse, was sie mit den Herren Steinkogler und Ogris gemeinsam hätte. Volltreffer! Wie schon in der 59. Minute, als die junge SKN-Stürmerin dem großen FC Barcelona das erste Gegentor der Champions-League-Saison zufügte. “Unglaublich, mit 18 das erste Champions-League-Tor gegen Barcelona zu schießen”, bekam sie das Grinsen gar nicht mehr aus dem Gesicht. “Auf einmal war der Ball vor den Füßen und ich habe nur mehr das leere Tor vor mir gehabt”, beschreibt Valentina den Moment, den sie “für ihr ganzes Leben mitnehmen wird”, wie ihre Trainerin Liese Brancao bei der Pressekonferenz sagen wird.



  • Steckbrief Valentina Mädl


Nach dem 0:7 in Barcelona fühlte sich das 1:4 vor der Rekordkulisse von 8.832 Zuschauern im Viola-Park für die SKN-Spielerinnen fast wie ein Sieg an. “In der zweiten Hälfte haben wir 1:1 gespielt, das muss man gegen so einen Gegner erst einmal schaffen”, zollte Brancao ihren Schützlingen Respekt, hatte aber natürlich auch etwas auszusetzen. “Beim ersten Tor haben wir leider sehr schlecht agiert, die Tore zwei und drei waren dann eine Folge des ersten. Aber wir haben ein paar kleine Ziele erreicht.”


Denn dass Barcelona “schon um drei Klassen besser” ist, stellte die SKN-Trainerin gar nicht erst in Abrede. Wie die zweifache Torschützin Kika Nazareth, Vicky Lopez, Esmee Brugts, Kapitänin Alexia Putellas, der ihr 200. Treffer im Barça-Dress gelang, und die zur Pause eingewechselte Aitana Bonmati technisch perfekt den Ball zirkulieren ließen, war tatsächlich höchste Barça-Schule. “Die machen Sachen, die man nicht verhindern kann”, gestand Brancao ein. “Dennoch haben wir es in der zweiten Hälfte gut gemacht, die Wechsel haben dabei geholfen, weil wir dann auf den Flügeln offensiver waren.”


Auch Pere Romeu, der Trainer der Katalaninnen, fand, dass die Niederösterreicherinnen “in der zweiten Halbzeit sehr gute Konterattacken” gespielt hätten. Der Treffer fiel allerdings aus einem Freistoß, den Melike Pekel flach und klug vor das Tor brachte. “Das war zwar nicht einstudiert, aber Melike ist eine Spezialistin. Sie hat gewusst, dass es gegen diese Abwehr nicht viel Sinn hat, den Ball hoch zu spielen”, lobte Brancao.

Lob von Pajor


Geschmeckt hat das Gegentor den Titelverteidigerinnen sicher nicht, wie die leer ausgegangene Torjägerin Ewa Pajor bestätigte: “Wir hätten gerne geschafft, dass wir kein Tor kassieren, aber auch ein 4:1 ist okay. In der zweiten Hälfte hat es St. Pölten gut gemacht.”


Trotz des Achtungserfolges hat die SKN-Trainerin nach dem Gesamtscore von 1:11 vorerst genug von Barcelona. “Es reicht, mehr als zwei Mal wollen wir nicht gegen Barcelona spielen. Das ist nicht unser Niveau. Gegen Hammarby können wir mehr machen.” Aber auch da müsse sie erst abwarten, wie nach den vielen verletzungsbedingten Ausfällen die Kadersituation für das letzte Heimspiel im Viola-Park am 18. Dezember aussehen wird.


Mädl hat auf jeden Fall schon Lust auf mehr. “Jetzt wollen wir in den letzten zwei Spielen noch Manchester City und Hammarby ärgern. Dass wir das können, haben wir schon bewiesen.”

-

PREV Wetterbericht. Sinkende Temperaturen und regnerisches Wetter in vielen Regionen an diesem Mittwoch, 13. November
NEXT Ontiñena träumt vom Pokal: „Wenn du triffst, geht das Abendessen auf mich“