Der FC Bayern hat trotz dominanter Vorstellung einen zähen Arbeitssieg eingefahren. Aus dem Spiel heraus bezwang München den FC Augsburg beim 3:0-Erfolg erst spät.
In den ersten Minuten hatte man noch meinen können, dass Augsburg in München mitspielen will, recht schnell hatte sich das wegen der starken Defensivarbeit des Rekordmeisters aber erledigt. So entstand eine Freitagabendpartie mit klar verteilten Rollen: Bayern griff geduldig an, seine Gäste verteidigten kompakt.
Auf seine Chancen musste der FCB warten, bei dem nach dem 1:0-Auswärtssieg bei St. Pauli wieder Olise auf dem rechten Flügel stürmte. Goretzka gab nach 13 Minuten einen ordentlichen Fernschuss ab, wenig später schoss Kimmich im Strafraum drüber (18.).
Auf Labrovic ist Verlass
Augsburg, das im Vergleich zum torlosen Remis gegen Hoffenheim mit Rexhbecaj statt des angeschlagenen Jakic antrat, brachte offensiv nicht viel auf den Rasen. Claude-Maurice konnte Neuer per Kopf kaum prüfen (25.). Durch ihr Spiel gegen den Ball verhinderten die Fuggerstädter aber immerhin klare Druckphasen des großen Favoriten.
13:2 Torschüsse nach 45 Minuten sprachen zwar eine deutliche Sprache, dennoch wurde es nur in einer Situation so richtig brenzlig, als Augsburgs Schlussmann Labrovic binnen Sekunden aufmerksam gegen Kane und Musiala parierte (27.). Der Keeper war auch gegen Coman (24.), erneut Musiala (34.) und Goretzka (45.+3) verlässlich auf seinem Posten, diese Schüsse hatte er aber auch halten müssen.
Bundesliga – 11. Spieltag
Mit Wiederbeginn kehrte auch die Münchner Dominanz zurück auf den Rasen, noch mehr als das. Nun war Bayern regelrecht abschlusswütig, der Druck des Spitzenreiters nahm zu. Goretzka köpfte auf die Latte (49.), Olise (51.) und Musiala (54.) ließen sich auch nicht lange bitten. Das 1:0 schien nur eine Frage der Zeit zu sein.
Bayern braucht zwei Elfmeter
Schlussendlich ruhte der Ball, und zwar auf dem Elfmeterpunkt. Pedersen hatte die Kugel vor Kane mit dem Arm weggespielt, der Engländer präsentierte sich aus elf Metern anschließend souverän: 1:0, 63 Minute. Ein Pfiff nach VAR-Intervention, der keine zwei Meinungen zugelassen hatte.
Nach dem Dosenöffner wollte München gleich nachlegen und für klare Verhältnisse sorgen. Coman hob den Ball aufs Tordach (65.). Thorup wechselte kurz darauf, die Gäste mussten ein wenig aus ihrem Kokon kommen. Das taten sie nur verzögert.
Trotz weiterer Wechsel verpuffte jegliches Aufbegehren des FCA schnell. Bayern spielte seinen Stiefel sachlich runter – und machte es in der Nachspielzeit plötzlich noch deutlich. Schlotterbeck, der dafür Gelb-Rot sah, foulte Kane elfmeterreif. Der Engländer verwandelte, erneut nach VAR-Intervention, auch seinen zweiten Strafstoß (90.+3) und schnürte nach einer Goretzka-Flanke sogar noch den Hattrick (90.+5). So wurde das Resultat doch noch standesgemäß.
Tore und Karten
1:0Kane (63′)
2:0Kane (90′)
Spieldaten
Bayern
Augsburg
Schiedsrichter-Team
Daniel Schlager
Hügelsheim
Spielinfo
Stadion | Allianz-Arena |
Zuschauer | 75.000 (ausverkauft) |
Auf den Tabellenführer aus München, der im Tableau deutlich vorn bleibt, wartet in der Liga als Nächstes das Topspiel bei Borussia Dortmund am 30. November (Samstag, 18.30 Uhr), zuvor aber geht es am Dienstagabend in der Champions League zuhause gegen PSG (21 Uhr). Augsburg empfängt am nächsten Bundesliga-Spieltag am Samstagnachmittag den VfL Bochum (15.30 Uhr).