Nach ihrem 1. Podestplatz – Rast: «Ich dachte nur: ‹Nicht noch einmal›» – Sport

Nach ihrem 1. Podestplatz – Rast: «Ich dachte nur: ‹Nicht noch einmal›» – Sport
Nach ihrem 1. Podestplatz – Rast: «Ich dachte nur: ‹Nicht noch einmal›» – Sport
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Camille Rast zitterte vor ihrem 3. Platz in Gurgl gehörig. Mikaela Shiffrin will derweil zu Hause die 100 vollmachen.

Es hätte die wohl bitterste Stunde ihrer Karriere werden können. Camille Rast vergrub in der Leaderbox ihr Gesicht in den Händen, als die nach ihr gestartete Lara Colturi die Anzeige im Zielraum grün aufleuchten liess.

«Ich dachte nur: ‹Nicht noch einmal Vierte wegen zwei Hundertsteln›», gestand die Walliserin im SRF-Interview. Kurz darauf klassierten sich erst Katharina Liensberger und dann Wendy Holdener hinter ihr und Rasts Premieren-Podestplatz im Weltcup war Tatsache. Hinter Colturi und der überragenden Mikaela Shiffrin wurde sie Dritte.

«Unglaublich» und «endlich»

Zwei Hundertstel hatten ihr zwar noch nie gefehlt – ihre Aussage war im Eifer des Gefechts etwas überspitzt formuliert –, die 25-Jährige hat aber bereits ein paar bittere 4. Plätze in ihrem Palmarès. In Schladming 2022 fehlten ihr als Vierte 0,12 Sekunden auf das Podest, in Jasna 2024 waren es 9 Hundertstel.

«Unglaublich. Endlich. Ich glaube es noch nicht», stammelte Rast als erstes ins Mikrofon. Dieses wurde ihr zuletzt immer häufiger mit der Frage, wann es denn soweit wäre, ins Gesicht gestreckt – nun gibt es auf diese Frage endlich eine zufriedenstellende Antwort: 23. November 2024.

Macht Shiffrin die 100 zu Hause voll?

Zufrieden mit ihrem Auftritt darf auch Holdener sein, trotz ein paar Schnitzern im 2. Lauf. Die Ziele sind bei der aus einer Verletzung zurückgekehrten 31-Jährigen aber anscheinend wieder hoch gesteckt, Platz 4 reicht ihr nicht: «Innerlich nervt es mich schon noch.» Sie muss aber auch zugeben: «Es ist vieles noch nicht normal für mich, deshalb ist dieser Tag ein Schritt in die richtige Richtung.»

Einen für sie gefühlt kleinen Schritt, aber einen grossen für die Geschichtsbücher könnte Mikaela Shiffrin machen. Die US-Amerikanerin steht eine Woche vor dem Killington-Wochenende (ein Riesenslalom und ein Slalom) vor ihrem 100. Weltcupsieg. Diesen könnte sie ausgerechnet vor Heimpublikum realisieren. «Es ist nicht unmöglich», hält sich die 29-Jährige mit einem Lächeln bedeckt. «Es muss aber vieles zusammenpassen.»

Shiffrin gewann die letzten 6 Slaloms, bei denen sie am Start stand, und verpasste das Podium bei ihren letzten 20 Versuchen nur 2 Mal. Die volle 100 scheint bei ihr wie der Podestplatz von Rast zuvor: Nur eine Frage der Zeit.

Swiss

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