1,15 Millionen Wohnungen dürfen ab 2028 nicht mehr indexiert und ab 2030 nicht mehr vermietet werden: „Gut fürs Klima und den Geldbeutel“

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Als die Energiepreise im Jahr 2022 alle Rekorde brachen, intervenierte die flämische Regierung sofort. Die Mieten für schlecht isolierte Häuser wurden zwischen Oktober 2022 und Oktober 2023 vorübergehend eingefroren. Die Maßnahme sollte Mieter während der Energiekrise unterstützen. Aufgrund der hohen Inflation drohten ihnen nicht nur hohe Preissteigerungen, sondern auch hohe Energierechnungen.

Diese Regelung will die zuständige Wohnungsbauministerin Melissa Depraetere nun wieder einführen, heißt es im Grundsatzplan. Ab 2028 dürfen Mietobjekte mit dem EPC-Label E oder F nicht mehr indexiert werden. „Dieses Verbot dient als Anreiz für Vermieter, in energetische Sanierungen zu investieren, was die Energiekosten für die Mieter senkt. Wo dies nicht geschieht, wird es die Erschwinglichkeit für die Mieter dieser Häuser, oft die am stärksten gefährdeten Familien, verbessern“, hieß es.

Heute gibt es in Flandern etwa 1,15 Millionen E- und F-Häuser. Das ist mehr als ein Drittel (34 Prozent) des Wohnungsbestands in Flandern. „Unsere flämischen Häuser gehören zu den am schlechtesten isolierten in Europa“, sagt Depraetere. „Das ist schlecht für das Klima, aber auch für den Geldbeutel.“ Wer heute ein E- oder F-Haus mietet, zahlt doppelt: eine hohe Miete und eine hohe Energierechnung. Durch die Einführung eines Indexierungsverbots ermutigen wir Vermieter massenhaft zu renovieren und so die Energiekosten zu senken. Gut fürs Klima und Ihren Geldbeutel.“

Mietmarkt unter Druck

Da es sich um einen so großen Teil der flämischen Häuser handelt, hofft Depraetere auch hier auf große Gewinne. Der Minister will daher flankierende Maßnahmen vorsehen. „Genau wie bei Haushalten mit geringerem Einkommen gebe ich auch Vermietern durch eine intensive Sanierungsbegleitung die nötige Unterstützung. Dies geschieht in Form von Sammelsanierungen, Gruppenkäufen oder Vorfinanzierungen. So machen wir Sanierungen machbar und bezahlbar.“ Depraetere möchte außerdem das Konformitätszertifikat weiter einführen, das die Wohnqualität von Mietobjekten in ganz Flandern überwacht. In einem Drittel der Kommunen ist eine solche Bescheinigung derzeit bereits verpflichtend. (Lesen Sie mehr unter dem Foto)

„Wir befürchten, dass die neuen Verpflichtungen vor allem dafür sorgen werden, dass Mietobjekte wieder vom Markt verschwinden“, sagt Kristophe Thijs, Kommunikationsdirektor des Immobilienverbandes CIB.

Der Immobilienverband CIB befürchtet, dass durch die neuen Pflichten noch mehr Mietobjekte vom Markt verschwinden werden. „Sanierung ist natürlich wichtig, aber wir befürchten, dass die neuen Verpflichtungen vor allem dafür sorgen werden, dass Mietobjekte wieder vom Markt verschwinden“, sagt Kommunikationsdirektor Kristophe Thijs. „Die Realität ist, dass schlecht isolierte Gebäude von Menschen gekauft werden, die bereit sind, sie zu renovieren und sie hauptsächlich selbst zu bewohnen. Die Renovierung eines Mietobjekts hat auch praktische Einwände: Werden Sie einen Mieter vorübergehend kündigen? Wir müssen vor allem dafür sorgen, dass der Mietmarkt nicht noch stärker unter Druck gerät.“

Das CIB ist mit dem Begriff, den Depraetere im Sinn hat, zufrieden. „Das kann man nicht einfach machen nach dem Weg Die Regeln ändern sich, wie es während der Energiekrise der Fall war. Wenn der Minister nun die Umsetzung im Jahr 2028 ankündigt, können sich Vermieter darauf vorbereiten.“

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