Stand: 27.11.2024, 05:18 Uhr
Von: Philip Kessler, Hanna Raif
DruckenTeilen
Der FC Bayern ist derzeit kaum zu stoppen und kann eine beeindruckende Bilanz vorweisen. Die Innenverteidiger sind ein Grund dafür.
München – Sechs Siege, sechsmal zu null – das ist die überragende Bilanz der Bayern in den vergangenen sechs Pflichtspielen. Seit dem 1:4 Ende Oktober in der Champions League beim FC Barcelona ist die Münchner Abwehr wieder ein Bollwerk.
Eberl hebt defensive Stabilität hervor
„Ich musste mich im Fernsehen entschuldigen, dass wir keinen Hurra-Fußball mehr spielen, dass es etwas reservierter und kontrollierter aussieht. Da musste ich schmunzeln. Vor sechs Wochen mussten wir uns erklären, warum wir so viele Gegentore kriegen. Jetzt machen wir es stabil, was die Defensive betrifft und trotzdem haben wir unsere Chancen nach vorne“, sagte Sportvorstand Max Eberl nach dem 3:0 gegen Augsburg.
Wenn man kein Gegentor bekomme, sei es „immer der schönste Sieg“, beschrieb Eberl die Gefühlslage der Mannschaft und erklärte: „Es ist auch der Ausdruck der defensiven Leistung schon über die letzten Monate. Manuel Neuer spielt zu Null, Minjae Kim und Dayot Upamecano räumen davor sehr viel ab. Sie spielen meistens in sehr engem Kontakt mit großem Raum dahinter, aber mit einer unglaublichen Aggressivität und das Mittelfeld macht dem Gegner so viel Druck, dass er nie Ruhe hat, den Ball zu behalten. Das ist das Resultat.“
Belastung für Minjae Kim und Dayot Upamecano enorm hoch
Vor allem die in der Rückrunde der Vorsaison häufig kritisierten Kim und Upamecano spielen unter Trainer Vincent Kompany seit Wochen nahezu fehlerfrei. „In der Rückrunde haben sowohl Minjae als auch Upa nicht mehr so stabil gespielt. Wenn du Fehler machst, auf die Bank musst und dann wieder reinkommst, fördert das in so einer wichtigen Position des zentralen Abwehrspielers nicht das Vertrauen. Von Spiel zu Spiel bekommst du Vertrauen – und dann sieht das so aus, wie es gerade aussieht.“
Zur Wahrheit gehört aber auch: Die Belastung für die beiden Innenverteidiger ist im intensiven Spielsystem von Kompany enorm. Rotiert kann derzeit aufgrund der Verletzungen von Hiroki Ito (Mittelfußbruch) und Josip Stanisic (Knie) nicht werden. Der eher langsamere Eric Dier passt nicht ideal zur Idee, wie die Münchner aktuell Fußball spielen. Philip Kessler, Hanna Raif