„Es ist die erste Krise“
Nach der nächsten bitteren Enttäuschung haben sich die Führungsspieler von RB Leipzig vor ihren Coach Marco Rose gestellt. „Ich kann mir aktuell keinen besseren Trainer für uns vorstellen. Ich glaube, die Mannschaft ist jetzt auch mal in der Pflicht. Wir haben junge Spieler, aber die müssen auch mal den nächsten Schritt machen, noch reifer werden“, sagte RB-Kapitän Willi Orbán (32) nach dem 0:1 bei Inter Mailand in der Champions League.
Es war nicht nur die fünfte Niederlage in Serie in der Königsklasse, sondern auch das fünfte Pflichtspiel hintereinander ohne Sieg. „Es ist die erste Krise, die wir gemeinsam mit dem Coach haben, das Vertrauen müssen wir ihm geben. Jetzt sind wir Jungs gefordert“, meinte Abwehrchef Orbán. Am Samstag (15:30 Uhr/Sky) folgt das nächste Bundesliga-Spiel gegen den VfL Wolfsburg.
Auch Torhüter Péter Gulácsi (34) wollte keinerlei Schuldzuweisungen für die erste richtige sportliche Krise in der dreijährigen Rose-Amtszeit äußern. „Wir müssen jetzt zusammenhalten und zusammen da rauskommen“, sagte der Ungar. Er hofft in der Königsklasse auf eine Wende: „Man weiß am Ende nicht, wie viele Punkte man braucht, um noch weiterzukommen. Wir müssen schauen, dass wir unser Heimspiel in diesem Jahr unbedingt gewinnen. Und dann schauen wir, was noch möglich ist.“
Mit der aktuellen Personalsituation wird es für die Sachsen aber nicht einfach. Gegen Inter saßen nur fünf Feldspieler auf der Bank, der am vergangenen Freitag 17 Jahre alte gewordene Viggo Gebel gab als jüngster Leipziger sein Debüt. Besonders bitter: Der eingewechselte Assan Ouédraogo (18) musste nach nur wenigen Minuten wieder verletzt runter. „Er hat sich vertreten und ich hatte Angst, dass es wieder sein Knie war“, sagte Rose, der aber leichte Entwarnung gab. „Am Ende scheint es im Oberschenkel gezwickt zu haben.“ Trotzdem habe man nur noch „14 gesunde Spieler“ und „im nächsten Champions-League-Spiel nur 13, weil Lukeba auch noch gesperrt ist.“ Der Franzose sah seine dritte Gelbe Karte.
Für Rose selbst ist die Rechnung trotzdem einfach. „Die Situation ist jetzt simpel, einfach. Es sind drei Spiele, wir brauchen neun Punkte. Aston Villa ist das erste Endspiel, ich glaube, dass man mit neun Punkten tatsächlich die Chance hat, weiterzukommen“, sagte der RB-Trainer vor den Finalwochen in der Königsklasse mit den Duellen am 10. Dezember gegen Aston Villa, am 22. Januar gegen Sporting Lissabon und dann am 29. Januar bei Sturm Graz.
RB Leipzig mit Interesse an Kolo Muani und Rosenfelder
Wie die „Sport Bild“ berichtet, analysiert die sportliche Leitung nach den durchwachsenen Leistungen auch, wie man sich durch Kaderveränderungen verbessern könnte. Neben Loïs Openda (24) wolle Leipzig mehr Schnelligkeit im Aufgebot. Das Magazin bringt wie zuvor schon „Sky“ Randal Kolo Muani (25) ins Spiel. Der ehemalige Frankfurter ist bei PSG nur Ersatz und wurde jüngst als Verkaufskandidat gehandelt. Kolo Muani selbst hatte jedoch betont, sich durchbeißen zu wollen.
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R. Colo Muani | ||||||||||
Mittelstürmer | ||||||||||
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Darüber hinaus beobachtet RB Leipzig laut der „Sport Bild“ auch die Entwicklung von Max Rosenfelder (21). Der U21-Nationalspieler des SC Freiburg ist mit 35,91 km/h in dieser Saison der schnellste Innenverteidiger der Bundesliga. Nachdem Rosenfelder die vergangene Spielzeit verletzungsbedingt komplett ohne Einsatz blieb, war er unter Neu-Trainer Julian Schuster zum Start gesetzt. Nach Rückenproblemen kam er in den vergangenen Wochen aber hauptsächlich nur noch von der Bank ins Spiel.
Gerücht | ||||||||||
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M. Rosenfelder | ||||||||||
Innenverteidiger | ||||||||||
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