Bei Anderlecht war es bereits deutlich weniger als in den letzten Wochen. Die Brüsseler kamen bei ihrem Besuch in OH Leuven nicht über ein 0:0 hinaus. Allerdings hatten beide Mannschaften eine Handvoll Chancen, allerdings war das Spiel auf beiden Seiten nicht sorgfältig genug.
Sechs Spiele ungeschlagen, 22 Tore geschossen und kaum drei Gegentore kassiert: Anderlecht kam in guter Form nach Leuven. Zumindest auf dem Papier. Davon war auf dem Feld vor der Halbzeit kaum etwas zu spüren. Nach vier Minuten hatte Dolberg eine gute Chance, doch der Däne konnte den Ball nicht ausreichend durchsetzen. Die Heimmannschaft – unter dem wachsamen Auge des neuen Trainers Chris Coleman auf der Tribüne – war nicht beeindruckt und reagierte durch Vlietinck. Der Rechtsverteidiger durfte vorrücken und ungehindert weiter in den Strafraum laufen, doch Coosemans parierte seinen Schuss.
Was folgte, war schlampiger Fußball mit einigen Chancen auf beiden Seiten: N’diaye trat nach Leysen, Simic köpfte darüber und sowohl Rits als auch Amuzu traten in Reichweite des Torwarts. Auf der anderen Seite hatte Schrijvers die beste Chance: Ikwuemesi dribbelte Simic und Foket wild in den Strafraum, doch der Löwen-Kapitän prallte gegen ein Anderlecht-Bein.
Balikwisha brengt schwung
Nach der Pause wurde es nicht besser, aber Anderlecht erspielte sich weiterhin einige Chancen. Dolberg trat ebenso wie Leoni daneben. Die beste Chance ergab sich, nachdem Leysen schlecht gespielt hatte: Dreyer hätte treten sollen – wie er es immer tut –, entschied sich aber dafür, Stroeykens zu überholen.
Interimstrainer Hans Somers war der Meinung, dass für die Heimmannschaft mehr dahinter steckte: Er holte Mendyl für Balikwisha an die Seite und brachte mit einigen schönen Passbewegungen sofort Feuer ins Spiel. Hubert wiederum brachte Verschaeren und Angulo in den Versuch, die Kontrolle über das Spiel zu übernehmen. Sowohl Angulo als auch Verschaeren brachten den Lila-Weißen einiges an Cleverness ein, aber Angulo fragt sich immer noch zu oft, wohin seine Dribblings führen.
OH Leuven suchte weiter nach dem Tor und kam durch Balikwisha nah dran, doch Thomas Foket passte genau auf. Als die Lila-Weißen nach einem Freistoß den Ball nicht wegbekamen, wurde es eine Zeit lang heiß, aber an den Worten des ehemaligen OHL-Trainers Oscar Garcia ist etwas dran: Seine (jetzt ehemaligen) Stürmer punkten einfach nicht .
Sowohl Anderlecht als auch Leuven machen mit einem Punkt keine großen Fortschritte: Die Lila-Weißen bleiben Vierter, während OHL weiterhin auf den Abstiegsplätzen bleibt.
OH Leuven: Leysen, Vlietinck, Kuruçay, Ricca (71′ Ominami), Akomoto, Verstraete, Schrijvers, Maziz (71′ N’Dri), Mendyl (62′ Balikwisha), Mitrovic, Ikwuemesi
RSC Anderlecht: Coosemans, Foket, Simic, Zanka, N’Diaye, Rits, Leoni (65′ Verschaeren), Stroeykens, Dreyer, Amuzu (65′ Angulo), Dolberg
Ziele: NEIN
Gelbe Karten: 39′ Vlietinck, 59′ Schrijvers, 83′ Zanka
Rote Karten: NEIN
Schiedsrichter: Bram Van Driessche
Zuschauer: 9.514