Mit sieben Siegen in Folge im Gepäck reist die Eintracht zum Pokalachtelfinale nach Leipzig. Auch wenn sich die SGE die Favoritenrolle nicht vollends zusprechen will , spricht die aktuelle Forme deutlich für die Hessen: Seit neun Spielen ungeschlagen, die letzten sieben allesamt gewonnen und auf dem zweiten Tabellenplatz. Bei RB Leipzig läuft es hingegen gar nicht rund. Die Bullen holten nur einen Punkt aus den wettbewerbsübergreifend letzten sechs Spielen. Das 1:5 gegen den VfL Wolfsburg war die höchste Heimniederlage der noch jungen Leipziger Vereinsgeschichte. „Wir haben morgen wieder die Chance auf ein Erfolgserlebnis. Das ist das, was wir für unser Gefühl brauchen und dafür, um alles wieder ein Stück weit zu beruhigen. Aber das können nur wir schaffen und ändern, dieses Bewusstsein müssen wir alle haben“erklärt RB-Trainer Marco Rose.
„Wir wissen, dass es ein schweres Spiel wird. Wenn man sich die erste Elf der Leipziger anschaut, ist das eine richtig gute Mannschaft, aber auch wir haben eine starke Elf und wollen im DFB-Pokal überwintern. Wir fühlen uns gut vorbereitet und haben richtig Bock“blickt Dino Toppmöller auf das anspruchsvolle Achtelfinale. Mit 26 Punkten steht die SGE auf dem zweiten Tabellenplatz, RB mit fünf Punkten weniger auf dem vierten Rang. Die Eintracht konnte sich im Pokal gegen Braunschweig und Gladbach durchsetzen, Leipzig war gegen Essen und St. Pauli erfolgreich.
Anpfiff der Partie ist am Mittwoch, 4. Dezember um 20:45 in der Red-Bull-Arena. Die Leitung der Partie übernimmt Schiedsrichter Sven Jablonski. „Sky“, „ZDF“ und „Eintracht FM“ übertragen live.
Fakten zum Spiel
Die Eintracht hat nur zwei der letzten elf Spiele gegen RB Leipzig verloren (4S, 6U). Zudem steht die SGE zum dritten Mal in Folge im Achtelfinale – das war in diesem Jahrtausend nur einmal so. Von 19 Spielen gegen RB konnte die Eintracht sechs gewinnen.
Wer fällt aus?
Eintracht Frankfurt: Aurele Amenda fehlt verletzt (Syndesmoseband-OP), Arthur Theate ist gesperrt.
RB Leipzig: Castello Lukeba (Knieverletzung), David Raum (Bänderverletzung), El Chadaille Bitshiabu (Muskelverletzung), Lukas Klostermann (Oberschenkelverletzung), Eljif Elmas (Kniesehnenverletzung), Assan Ouedraogo (Kniesehnenverletzung), Xavi Simons (Knöchelverletzung) und Yussuf Poulsen (Oberschenkelverletzung) fehlen verletzt.
Aussicht: Vereinsrekord in Sicht
Mit der aktuellen Form sollte die SGE ein Selbstvertrauen haben, wie sie es schon lange nicht mehr hatte. Seit Mitte Oktober ist die SGE ungeschlagen, die letzten sieben Spiele wurden alle gewonnen. „Es ist eine tolle Energie in der Gruppe. Jeder ist im Training mit hundert Prozent dabei“erklärt sich Toppmöller die starken Leistungen der letzten Wochen. Auch wenn die Leipziger derzeit ihrer Bestform hinterherhinken und viele Spieler verletzt sind, hat die Startelf von RB immer noch eine hohe Qualität. Vor allem im DFB-Pokal sind die Ostdeutschen stark. Seit dem Aufstieg 2017 setzte sich der 2009 gegründete Verein in vier von fünf Achtelfinalpartien durch. Einzig 2019/2020 scheiterten die Bullen an der SGE. Das letzte Pokalduell beider Mannschaften war das Finale 2023, was die SGE 0:2 verlor. Die Hessen können in Leipzig ganz nebenbei einen Vereinsrekord aufstellen, denn noch nie gelang es einer Frankfurter Eintracht acht Pflichtspiele in Folge zu gewinnen.
„Jeder hat Bock, dabei zu sein!“
Da Theate gesperrt ist, dürfte der formstarke Nene Brown auf die linke Abwehrseite und Ansgar Knauff in die Anfangself rücken. Ellyes Skhiri und Hugo Larsson sind in bestechender Form und lassen momentan kaum etwas zu Wünschen übrig. Trotz des starken Nnamdi Collins dürfte die Wahl rechts hinten auf Rasmus Kristensen fallen, der seine Erfahrung und Körperlichkeit gegen die Leipziger einbringen kann. Für den SGE-Trainer wird die Wahl erneut nicht einfach: „Die Kader-Nominierungen fallen schwer, weil jeder Bock hat, dabei zu sein. Da pushen sich die Jungs gegenseitig.“ Farés Chaibi fiel gegen Heidenheim positiv aus und wird einer der ersten Einwechselspieler sein. Um in die nächste Pokalrunde einzuziehen, sollte die SGE den formschwachen Gegner nicht unterschätzen und Omar Marmoush und Hugo Ekitiké in Szene setzen. Mario Götze und Knauff sollten sich im Offensivspiel mit einschalten, um für mehr Gefahr in der gefährlichen Zone sorgen zu können.
Mögliche Aufstellungen
Eintracht Frankfurt: Trapp – Kristensen, Tuta, Koch, Brown – Götze, Skhiri, Larsson, Knauff – Marmoush, Ekitiké
RB Leipzig: Vandevoordt – Geertruida, Orban, Seiwald, Henrichs – Baumgartner, Haidara, Kampl, Nusa – Openda, Sesko