Es droht ein folgenschwerer Domino-Effekt

Es droht ein folgenschwerer Domino-Effekt
Es droht ein folgenschwerer Domino-Effekt
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Wer erfolgreich ist, weckt bekanntlich Begehrlichkeiten – das könnte in naher Zukunft auch Bayer Leverkusen zu spüren bekommen. Dem Double-Gewinner droht im kommenden Sommer ein gewaltiger Umbruch.

Fernando Carro gibt sich weiter sehr gelassen, wenn man ihn auf die seit Monaten anhaltenden Spekulationen um Xabi Alonso und Florian Wirtz anspricht.

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Seine persönliche Hoffnung, dass der Nationalspieler noch länger bei Bayer spielt, sei sehr hoch, lässt Leverkusens Geschäftsführer verlauten.

„Solange er hier Vertrag hat, solange er sich hier wohlfühlt, solange er weiß, dass er hier Top-Fußball spielen kann und eine Top-Mannschaft hat und Erfolge feiern kann, dann ist er zufrieden“, sagte er am vergangenen Samstag bei Himmel zur Situation von Wirtz.

Alonso bei Real Madrid gehandelt

Und auch beim Thema Alonso will sich Carro nicht in irgendwelche Gerüchte verstricken lassen, sondern den Fokus auf die Gegenwart legen. „Was ich auf jeden Fall verneinen kann, ist, dass es irgendwelche Sicherheiten oder Absprachen gibt, die ich überall in den Medien mal gehört habe“, stellte der Spanier mit Blick auf entsprechende Gerüchte klar und fügte mit Blick auf seinen bis 2026 an die Werkself gebundenen Landsmann hinzu: „Das ‚Hier und Jetzt‘ ist wichtig, die nächste Saison interessiert erst einmal keinen und es ist auch nichts festgelegt. Er hat erst einmal Vertrag.“

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Dass Carro jegliche Unruhen vermeiden möchte, ist nur verständlich. Vor allem, wenn es um die beiden Superstars geht. Seit die Leverkusener im Vorjahr sensationell das Double gewannen und als deutsche Invincibles in die Geschichte eingingen, brodelt die Gerüchteküche unaufhörlich.

Alonso, der Vater des Erfolgs, wird immer wieder mit Real Madrid in Verbindung gebracht, Wirtz unter anderem mit dem FC Bayern München. Ob einer oder gar beide im kommenden Sommer gehen, dürfte am Ende aber eine Frage des Geldes und der Perspektive sein. Das wird auch Carro wissen.

Wirtz und Alonso die Spitze des Eisbergs

Doch vor dem Pokal-Kracher im Achtelfinale gegen den FC Bayern (ab 20.45 Uhr im LIVETICKER) es sind nicht allein diese beiden Personalien, welche die Kaderplaner der Rheinländer derzeit mächtig auf Trab halten. Vielmehr sind Wirtz und Alonso, wenn man so will, nur die Spitze des Eisbergs.

Zwei Protagonisten, die symbolisch für eine generell vorhandene Unsicherheit stehen. Denn spätestens im kommenden Sommer könnte die Werkself zu einer regelrechten Großbaustelle werden.

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Schon jetzt vergeht kaum ein Tag ohne neue Spekulationen. Alle Positionen sind davon betroffen, manche sogar mehrfach. Bei vielen Spielern schwebt ein großes Fragezeichen über dem Kopf, wenn die eigene Zukunft das Thema ist.

Vertrag von Tah läuft aus

Allen voran in der Abwehr, wo es die größten Veränderungen geben könnte. Der Vertrag von Jonathan Tah läuft bekanntlich im Sommer aus, er hat sich nach eigenen Angaben längst entschieden, Bayer zu verlassen. Leihspieler Nordi Mukiele ist eigentlich zu teuer und wird wohl zu Paris Saint-Germain zurückkehren.

Der im Zwist gewechselte und aktuell an Atalanta Bergamo verliehene Odilon Kossounou soll ebenfalls keine Zukunft in Leverkusen haben. Und auch Piero Hincapie, derzeit sogar der stabilste Verteidiger, könnte verkauft werden, wenn ein Verein mehr als 40 Millionen Euro bietet.

Hincapies Arbeitspapier läuft 2027 aus, daher gilt für ihn: entweder verlängern oder zumindest viel Geld einbringen. Im Extremfall könnte der Klub für die neue Saison also drei neue Innenverteidiger brauchen.

Grimaldo liebäugelt mit Rückkehr nach Spanien

Ähnlich sieht es auf den Außenbahnen aus. Dort macht der Spanier Alejandro Grimaldo keinen Hehl daraus, dass er von einer Rückkehr in seine Heimat träumt. Der 28-Jährige, in Valencia geboren, hat in seiner Karriere noch nie in Spaniens Liga gespielt. Zudem besitzt Jeremie Frimpong am Saisonende – wie schon im vergangenen Sommer – eine Klausel, die ihm einen Wechsel für eine Ablöse zwischen 40 und 45 Millionen Euro ermöglicht.

Bedeutende Veränderungen drohen auch ganz vorne in der Spitze. Die aktuelle Luxussituation, dass mit Victor Boniface und Patrik Schick gleich zwei Mittelstürmer im Kader stehen, die Ansprüche auf einen Stammplatz anmelden, dürfte sich nach Informationen des Kicker erledigen.

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Boniface oder Schick weg?

Sollte Boniface, dessen bis 2028 laufenden Vertrag die Leverkusener gerne verlängern würden, nicht doch zu einem anderen Top-Klub wechseln, soll Schick offenbar gehen. Der zuletzt wiedererstarkte Tscheche sei mit seiner Reservistenrolle unzufrieden, darüber hinaus will sich Bayer nicht dauerhaft einen Großverdiener als Backup leisten.

Und selbst auf der Position zwischen den Pfosten ist nichts in Stein gemeißelt. Kapitän Lukas Hradecky feierte Ende November seinen 35. Geburtstag und ist noch bis 2026 an den Verein gebunden. Ob er seine Karriere danach fortsetzen wird, ist unklar.

Doch der eigentliche Plan, Matej Kovar als Nummer eins der Zukunft aufzubauen, ist bislang nicht wie erhofft und gewünscht aufgegangen. So berichtete die Sport Bild unlängst, dass die Scouts des Double-Siegers als auffallend aktiv wahrgenommen werden und brachten den Kölner Jonas Urbig ins Spiel. Möglicherweise müssen sich Bayers Kaderplaner somit auf einen riesigen Umbruch einstellen.

Verfolgt Leverkusen wieder den Havertz-Plan?

Wie das am ehesten zu bewerkstelligen wäre? Vermutlich in einem ähnlichen Szenario wie im Januar 2020, als sich der inklusive aller Bonuszahlungen rund 100 Millionen Euro schwere Transfer von Kai Havertz abzeichnete und die Werkself bereits im Winter vorgesorgt hatte.

Damals tätigte der Verein mit Edmond Tapsoba sowie Exequiel Palacios zwei große Transfers und nahm außerdem den damals erst 16-jährigen Wirtz unter Vertrag, der noch in derselben Saison sein Debüt bei den Profis geben und auf Anhieb helfen sollte. So etwas in der Art zu wiederholen, liegt nahe.

Denn klar dürfte sein: Drei hochkarätige Innenverteidiger in nur einem einzigen Sommer zu verpflichten, wäre allein schon eine Herkulesaufgabe. Sollten die Rheinländer dazu aber auch noch Wirtz sowie andere Stars abgeben und mit prall gefüllten Taschen – rund 200 Millionen Euro Einnahmen scheinen möglich – auf Shoppingtour gehen, würde das die ganze Geschichte noch komplizierter machen. Die Preise würden automatisch steigen, weil jeder wüsste, wie es auf dem Konto der Leverkusener aussieht. Ob es so weit kommt, hängt aber letztlich von Wirtz ab.

Aufgeben wird ihn der Deutsche Meister, genau wie Alonso, garantiert nicht. Das steht nicht erst seit Carros neuerlichen Aussagen fest. Im Gegenteil: In Leverkusen ist man weiterhin davon überzeugt, die beiden Zugpferde halten zu können.

Ob sich einer der begehrtesten deutschen Spieler und sein ebenso stark umworbener Trainer aber darauf einlassen, werden erst die nächsten Wochen zeigen. Mit einer Entscheidung ist frühestens im Frühjahr 2025 zu rechnen. Bis dahin dürften die Gerüchte um den Kader der Werkself kaum abnehmen.

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