Starker Rückgang des Leitzinses für die SNB

Starker Rückgang des Leitzinses für die SNB
Starker Rückgang des Leitzinses für die SNB
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Die Schweizerische Nationalbank hat beschlossen, ihren Leitzins von 1 % auf 0,5 % zu erhöhen.

20min/Matthias Spicher

Die SNB sorgte am Donnerstag für eine Überraschung, als sie angesichts der schwächelnden Konjunktur ihren Leitzins um einen halben Prozentpunkt auf 0,50 % senkte.

Die Schweizerische Nationalbank behielt jedoch ihre Prognosen für das Wirtschaftswachstum des Landes bei 1 % im Jahr 2024 und 1,5 % im Jahr 2025 bei und schätzte, dass es sich „nächstes Jahr etwas erholen sollte, aber aufgrund der moderaten Wirtschaftslage im Ausland nur schwach“, sagte sie sagte in einer Pressemitteilung.

„Die Unsicherheit hinsichtlich der Wirtschaftsaussichten hat in den letzten Monaten zugenommen“, argumentierte die BNS in der Pressemitteilung, insbesondere hinsichtlich „der künftigen Ausrichtung der Wirtschaftspolitik in den Vereinigten Staaten“.

„Auch in Europa hat die politische Unsicherheit zugenommen. Darüber hinaus könnten geopolitische Spannungen die Weltwirtschaft schwächen“, fügte sie hinzu.

Das Schweizer Währungsinstitut hingegen senkte seine Inflationsprognosen für 2024 und 2025, erhöhte sie für 2026 jedoch leicht.

Sie rechnet nun mit 1,1 % im Jahr 2024 (im Vergleich zu 1,2 % bei der letzten Quartalssitzung im September), 0,3 % im Jahr 2025 (im Vergleich zu 0,6 % zuvor) und 0,8 % im Jahr 2026 (im Vergleich zu 0,7 % zuvor).

Auch sei die SNB weiterhin bereit, „bei Bedarf am Devisenmarkt aktiv zu werden“, präzisiert sie.

In unserem Land liegt die Inflation seit Juni 2023 unter 2 %, was es der SNB ermöglichte, vor der Europäischen Zentralbank und der amerikanischen Federal Reserve mit der Lockerung ihrer Geldpolitik zu beginnen. Im März 2024 senkte sie ihren Leitzins um 0,25 % und nahm dann im Juni und September zwei Senkungen in gleicher Größenordnung vor.

Die Inflation lag im November im Jahresvergleich bei 0,7 % und viele Ökonomen gehen davon aus, dass sie mit dem erwarteten Rückgang der Strompreise im Januar weiter sinken wird.

Die Stärke des Schweizer Frankens habe der SNB bei ihren Bemühungen, die Inflation zu senken, Auftrieb gegeben, indem sie den Druck auf importierte Produkte verringert habe. Diese Aufwertung des Schweizer Frankens wirkte sich jedoch auch negativ auf die Schweizer Unternehmen aus, da sie deren Exportkosten erhöhte.

Der Anstieg des Frankens gegenüber dem Euro belastet vor allem Unternehmen in der Industrie, die ohnehin mit rückläufigen Aufträgen aus Deutschland zu kämpfen hat.

Im dritten Quartal verlangsamte sich das Wirtschaftswachstum in der Schweiz auf 0,2 %, verglichen mit 0,4 % im zweiten Quartal, wie aus Zahlen des Wirtschaftsministeriums hervorgeht.

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