Nach Groen und Vlaams Belang reagiert nun auch die linksextreme PVDA auf die von N-VA und Vooruit am Samstagmorgen vorgeschlagene Verwaltungsvereinbarung. „Das liest sich wie ein großes Déjà-vu“, sagt Gruppenleiter Manal Toumi. Laut Toumi gibt es keinen sichtbaren Trendbruch zu dem, was sie als „Immobilienmanagement der letzten Jahre“ bezeichnet.
„Mit der PVDA haben wir die Wohnungskrise und den öffentlichen Nahverkehr im Wahlkampf ganz oben auf die Tagesordnung gesetzt“, sagte Toumi. „Aber trotz aller teuren Versprechungen, die damals gemacht wurden, sehen wir nirgendwo einen Trendumbruch.“
Laut Toumi halten N-VA und Vooruit weiterhin an den Rezepten der Vergangenheit fest. „Habe sie alle schon ausprobiert „Vielleicht wäre ein besserer Titel für diese Vereinbarung gewesen“, sagt sie. Toumi glaubt, dass der Antwerpener im Regen stehen bleibt, während den Projektentwicklern freie Hand gelassen wird.
„Es wird keine strengeren Regeln für Projektentwickler geben, keine Ziele für bezahlbaren Wohnraum, keine höheren Ambitionen für sozialen Wohnungsbau, keinen Rahmen für Mietpreise. Alle Versprechen, die Vooruit diesbezüglich gemacht hat, sind in Trümmern. Während 39.000 Familien auf der Warteliste für Sozialwohnungen stehen, will dieser Stadtrat knapp 7.500 Sozialwohnungen renovieren oder hinzufügen.“
Auch in Sachen Mobilität ist die Verwaltungsvereinbarung für PVDA nicht ambitioniert genug. „N-VA und Vooruit erkennen jetzt, dass unser öffentlicher Verkehr verbessert werden muss, aber wir stellen fest, dass die gleichen Versprechen bereits vor sechs Jahren gemacht wurden.“
PVDA glaubt, dass der neue Stadtrat gegenüber den sozialen Signalen der vergangenen Wahlen völlig taub bleibt. „Wir können die sozialen Probleme in Antwerpen nicht mit den gleichen Rezepten angehen, die sechs Jahre lang zu nichts geführt haben“, sagte Toumi. „Die progressiven Parteien haben besser abgeschnitten als je zuvor. Als größte Oppositionspartei ist die PVDA bereit, der Stimme der Antwerpener Einwohner im Stadtrat Gehör zu verschaffen.“