Die deutsche Staffel hat in Hochfilzen einen fulminanten Sieg eingefahren. © Pierre Teyssot
Die Staffel der Damen beim Weltcup in Hochfilzen hat den Fans ein emotionales Finale geboten – mit dem besseren Ausgang für die deutschen Biathletinnen. Für die Azzurre rund um Hannah Auchentaller war es hingegen ein gebrauchter Tag.
15. Dezember 2024
Von: nie
Es war ein Showdown, wie man ihn sonst nur aus Hollywood kennt. Schlussläuferin Franziska Preuß, die Nummer eins im Gesamtweltcup, bot Lou Jeanmonnot, ihre ärgste Verfolgerin im Klassement, auf den letzten Kilometern der Staffel zum heißen Tanz um den Sieg. Bei der Übergabe lagen zwischen den beiden nur wenige Sekunden, die Entscheidung fiel am letzten Schießstand – und zwar zugunsten der deutschen Biathletinnen.
Während Preuß beim Stehendanschlag schneller als ihr Schatten schoss und alle fünf Scheiben fallen ließ, zeigte Jeanmonnot Nerven und musste sogar noch einmal in die Strafrunde. Eine Entwicklung, die in der Anfangsphase nicht unbedingt abzusehen war. Immerhin wirkten die Französinnen durch die Vorarbeit von Startläuferin Julia Simon unantastbar. Die nachfolgenden Justine Braisaz-Bouchet (vier Nachlader) und Sophie Chauveau (zwei Nachlader) öffneten aber die Tür für die DSV-Athletinnen.
Die Französinnen haben den Sieg aus der Hand gegeben. © APA/afp / KERSTIN JOENSSON
Damit fuhren Preuß, Vanessa Voigt, Selina Grotian und Julia Tannheimer den ersten deutschen Staffel-Sieg seit 2021 in Oberhof ein. Frankreich landete letztlich mit einem Rückstand von 1.05,7 Minuten auf Platz zwei, Schweden kämpfte sich noch auf den dritten Rang und komplettierte das Podium (eine Strafrunde/+1.31,8).
Auchentaller und Co. im Pech
Die Azzurre hatten mit dem Kampf um die vorderen Plätze hingegen nichts zu tun. Startläuferin Hannah Auchentaller erlebte dabei einen gebrauchten Tag. Die 23-jährige Südtirolerin musste vier Mal nachladen und kassierte darüber hinaus eine Strafrunde. Ihre Teamkolleginnen Samuela Comola, Martina Trabucchi und Michela Carrara investierten im Anschluss zwar viel, der Sprung nach vorn blieb jedoch aus. Am Ende reichte es für die azurblauen Läuferinnen zum elften Platz (zwei Strafrunden/+3.57,4).
Hannah Auchentaller und Co. haben einen gebrauchten Tag erlebt. © Pierre Teyssot
Um 14.15 Uhr steht in Hochfilzen die Staffel der Herren (4×7,5km) und damit das letzte Rennen in den Tiroler Alpen auf dem Programm. In der kommenden Woche geht es im französischen Annecy-Le Grand Bornand weiter.