Kann François Bayrou als Premierminister weiterhin Bürgermeister von Pau bleiben?

Kann François Bayrou als Premierminister weiterhin Bürgermeister von Pau bleiben?
Kann François Bayrou als Premierminister weiterhin Bürgermeister von Pau bleiben?
-

Der neue Pächter von Matignon könnte sich dafür entscheiden, an der Spitze seiner Gemeinde zu bleiben. Wenn das Manöver legal ist, wäre es eine Premiere seit Alain Juppé im Jahr 1995. François Bayrou war der erste, der 2007 die Nichtkumulierung verteidigte.

Eine Reise am 16. Dezember nach Pau für den Gemeinderat. Knapp drei Tage nach seiner Ernennung zu Matignon reist François Bayrou an diesem Montagabend in seine Stadt in den Pyrénées-Atlantiques.

Mit einem Ziel: vermutlich sein Mandat als Bürgermeister behalten, eine gute Landebahn für den Fall eines vorzeitigen Ausscheidens aufgrund eines Misstrauensantrags.

Eine Premiere seit 1995

Auf dem Papier hindert nichts einen Minister oder Premierminister daran, Bürgermeister zu bleiben. Das Gesetz verbietet zwar die Kombination eines parlamentarischen Mandats mit dem eines Bürgermeisters, erwähnt jedoch nicht den Fall eines Ministers, der Mitglied einer Exekutive wie eines Rathauses, eines Departements oder eines Regionalrats ist.

Einziges Verbot für Regierungsmitglieder: die Kombination ihrer Ministerfunktion mit der eines Mandats als Senator und Stellvertreter. Ganz konkret hat François Bayrou daher die völlige Freiheit, Bürgermeister von Pau zu bleiben, wenn er dies wünscht.

Politisch ist es komplizierter. Mit Ausnahme von Alain Juppé für Bordeaux ist in den letzten drei Jahrzehnten kein Premierminister Bürgermeister geblieben. Der Stadtrat selbst war damals in die Fußstapfen von Jacques Chirac getreten, Premierminister und Bürgermeister von Paris von 1986 bis 1988.

Seitdem hat sich die Situation geändert. Jean-Marc Ayrault in Nantes, Jean Castex in Prades, Édouard Philippe in Le Havre… Alle seine Vorgänger, die ein Mandat als Bürgermeister hatten, beschlossen, ihren Vorsitz ihrem Stellvertreter zu überlassen.

Ein Verfechter der Nicht-Kumulierung

Die Geste wäre umso symbolischer, als sich François Bayrou 2007 als erster auf der politischen Bühne für nicht kumulierte Mandate aussprach.

Das Gleiche gilt für die Minister selbst in den letzten Jahren. Bei den letzten Kommunalwahlen im Jahr 2020 wies der damalige Premierminister Édouard Philippe darauf hin, dass ein Minister sein Ministerium „nicht mit dem Chef einer lokalen Exekutive vereinen“ könne.

Allerdings mit einer Ausnahme für Jean-Yves Le Drian, den damaligen Verteidigungsminister, der ermächtigt worden war, sein lokales Exekutivmandat – die Präsidentschaft der Bretagne – und sein Marokko zu kombinieren.

Budget 2025 im Menü

Laut der Website der Stadt Pau ist geplant, dass François Bayrou „die Sitzung (des Gemeinderats) mit seiner Nachrichtenkolumne und einem Austausch mit gewählten Amtsträgern zu diesen Themen eröffnet“. Zu den Themen, an denen kommunale Mandatsträger arbeiten werden, gehört insbesondere der Haushalt der Gemeinde für 2025.

Das ist ein Grund zum Schmunzeln, denn vor dem Hintergrund einer gespalteneren Nationalversammlung als je zuvor wird die Partei der Mitte in den kommenden Wochen viel zu tun haben, um einen Staatshaushalt aufzustellen.

-

PREV Reaktion von Pep Guardiola – Manchester City-Trainer reagiert auf den späten Zusammenbruch des Manchester-Derbys
NEXT Liverpool gegen Man City: Startet Kevin De Bruyne? Wird Trent Alexander-Arnold seinen Platz verlieren? Die wichtigsten Auswahldilemmata | Fußballnachrichten