Justice Live, Apotheose in der Accor Arena | LIVE-BERICHT

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Paris, 17. Dezember 2024 – Die Wände der Accor Arena vibrieren immer noch. Justice lieferten an diesem Dienstag, dem ersten Abend der beiden Pariser Konzerte, eine mitreißende, ausverkaufte Show in einer aufgeladenen Atmosphäre, in der sich Vergangenheit und Zukunft der elektronischen zu einer klanglichen und visuellen Gemeinschaft verflochten. Ein Abend, der mit einem… leuchtenden Kreuz markiert wird.

Von den ersten Tönen von „Genesis“ an taucht der Raum in eine fast mystische Atmosphäre. Die symbolträchtigen Kreuze, die immer präsent sind, beleuchten ein futuristisches Dekor: eine bewegliche Decke, leuchtende Würfel und diese Gelenkarme, die den Bühnenraum in einen lebendigen Organismus verwandeln. Die Einleitung ist intensiv, der Bass hämmert auf die Körper und die Szenografie fesselt die Aufmerksamkeit. Xavier de Rosnay und Gaspard Augé machen keine halben Sachen und von der ersten Sekunde an wissen wir, dass wir erschüttert aus dieser Erfahrung hervorgehen werden.

Gegenüber positioniert orchestriert die Gruppe ein präzises Set, in dem sie Klassiker und gute Titel des neuen Albums mischt, allesamt mit erstaunlicher Meisterschaft neu arrangiert. „Generator“, „One Night/All Night“ und „Neverender“, entnommen aus dem neuesten Album Hyperdramafügen sich fließend in Denkmäler wie „DANCE“ oder „Love SOS“ ein. Die Übergänge sind tadellos und schwanken zwischen Momenten hypnotischer Spannung und kathartischen Explosionen, alles gespickt mit Stroboskoplichtern und visuellen Effekten, die an Surrealismus grenzen.

© AnthonyGhnassia

In der Grube brodelt die Atmosphäre. Weiter oben vibrieren die Tribünen von den Sprüngen eines wilden, gefesselten Publikums. Wenn „Phantom Pt.II“ am Ende des Sets erklingt, ist es die finale Explosion. Eine hemmungslose Party, bei der Ekstase einen die Außenwelt vergessen lässt.

Nach 1 Stunde und 30 Minuten verlässt Justice die Bühne, aber die Energie bleibt in der Luft hängen. Es war nicht nur ein Konzert; Es war eine Hommage an alles, was das Duo in fast zwei Jahrzehnten aufgebaut hat. Der Enthusiasmus ihres Debüts ist intakt, aber die Umsetzung ist meisterhaft. Wir gehen mit schweren Beinen, klingelnden Ohren und einem Lächeln auf den Lippen hinaus. Das ist die Hauptsache.

© AnthonyGhnassia

An diesem Mittwoch, dem 18. Dezember, wird das Justice-Konzert ab 21 Uhr im Livestream auf dem Amazon Music-Kanal übertragen, der auf Twitch und Prime Video verfügbar ist.

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