Damit hatte niemand gerechnet: Der Vorsitzender der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz geht zur Graubündner Kantonalbank. Dort übernimmt er im Sommer 2025 das Amt des Präsidenten.
Die Bündner Regierung hat Heinz Huber zum neuen Präsidenten der Graubündner Kantonalbank (GKB) gewählt. Er folgt auf Peter Fanconi und tritt das Amt per 1. Juli 2025 an, wie es in einer Mitteilung vom Mittwoch heisst. Bei Raiffeisen hat die Suche nach einer Nachfolgerin oder Nachfolger begonnen.
Huber hatte bei Raiffeisen Schweiz im Januar 2019 als Vorsitzender der Geschäftsleitung die Leitung von Raiffeisen Schweiz übernommen. Damals hatte er Patrik Giselbeziehungsweise den interims-CEO Michael Auer abgelöst. Huber hat die genossenschaftliche Bankengruppe nach dem Skandal im Ex-CEO Pierin Vincenz in den vergangenen sechs Jahren wieder in ruhigeres Fahrwasser geführt.
Ausgewiesenen Erfahrung in der Finanzbranche
Die Wahl von Heinz Huber erfolgt aufgrund seiner langjährigen und ausgewiesenen Erfahrung in der Finanzbranche, heisst es in der Mitteilung weiter.
Vor seinem Wechsel zu Raiffeisen war er lange Vorsitzender und Mitglied der Geschäftsleitung der Thurgauer Kantonalbank. Huber hat das Bankgeschäft mit einer Banklehre bei der UBS von Grund auf erlernt.
Mit Graubünden sei der 60-jährige insbesondere durch seinen Zweitwohnsitz verbunden, schreibt die GKB.
Der aktuelle Bankpräsident Fanconi hatte bereits im Juli 2024 seinen Rücktritt bekannt gegeben. Um einen nahtlosen Übergang zu gewährleisten, wird er das Amt als Bankpräsident bis Ende Juni 2025 weiter ausüben.
Nachfolgesuche bei Raiffeisen eingeleitet
Laut einer Mitteilung von Raiffeisen wird Christian PörschkeLeiter des Departements Finanzen und Services und stellvertretender Vorsitzender der Geschäftsleitung, am 1. Januar 2025 interimistisch die Funktion des Vorsitzenden übernehmen.
«Heinz Huber hat den Vorsitz der Geschäftsleitung von Raiffeisen Schweiz in einer sehr anspruchsvollen Zeit übernommen und das Unternehmen stets umsichtig und mit ruhiger Hand erfolgreich geführt», sagt Raiffeisen-Präsident Thomas Müller. In den vergangenen sechs Jahren habe Raiffeisen das Kundengeschäft in allen Geschäftsfeldern ausgebaut und starke Geschäftszahlen präsentiert.
Der Verwaltungsrat habe den Nachfolgeprozess in die Wege geleitet.
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