„Sie wurde vor aller Welt getäuscht“: Benjamin Castaldi vertieft sich in die turbulente Liebesgeschichte von Simone Signoret und Yves Montand

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1959, Hollywood. Simone Signoret und Yves Montand strahlen am Firmament. Doch hinter dem Rampenlicht spielt sich ein intimes Drama ab. In seinem ersten Roman „Und wenn du mich nicht länger lieben solltest“, erschienen bei Éditions du Rocher, gibt Benjamin Castaldi seiner Großmutter Simone Signoret eine Stimme, um die Gründungsepisode ihres Lebens zu erzählen: die Romanze zwischen Yves Montand und Marilyn Monroe.

In den 1950er Jahren eroberte Yves Montand die Vereinigten Staaten. Nach einem Triumph in New York unterschrieb er bei Fox, um an der Seite von Marilyn Monroe „The Billionaire“ zu drehen. Simone Signoret, damals auf dem Höhepunkt ihrer Karriere dank „Les Chemins de la haute ville“, der ihr einen Oscar einbrachte, begleitete ihn bei diesem Dreh, der ihr Leben auf den Kopf stellen sollte.

Benjamin Castaldi beschreibt diesen Moment als „eine explosive geschlossene Sitzung“ zwischen Montand, Monroe, Signoret und Arthur Miller, Marilyns Ehemann. Die Legende erzählt von einer Freundschaft, auf die ein Skandal folgte: Die Romanze zwischen Yves Montand und Marilyn sorgte weltweit für Schlagzeilen: „Sie wurde nicht nur getäuscht, sie wurde auch vor der ganzen Welt getäuscht“.

Eine würdige, aber gebrochene Frau

Benjamin Castaldi entscheidet sich dafür, Simone Signoret zur Erzählerin seines Romans zu machen. Inspiriert durch die Briefe, Archive und Zeugnisse, die er studiert hat, erweckt er eine starke, aber am Boden zerstörte Frau zum Leben. „Irgendwo geht sie als Siegerin aus dieser Geschichte hervor (…), aber ein Teil von ihr ist in Hollywood gestorben.“

Benjamin Castaldi verbindet dieses Leiden mit der Entwicklung von Signoret. „Nach diesem Verrat alterte sie vorzeitig, sie hat sich körperlich nicht geschont“. Dieses Drama beflügelte auch ihre zweite Karriere, in der sie in düsteren und kraftvollen Rollen wie „Die Armee der Schatten“ oder „La Veuve Couderc“ glänzte.

Marilyn Monroe: faszinierend und destruktiv

Im Roman beobachtet Simone Signoret Marilyn Monroe mit einer Mischung aus Verständnis und Rivalität. Unter Castaldis Feder beschreibt sie eine Frau als „launisch, instabil, talentiert, aber tragisch unglücklich“. Das Paradoxon? Trotz allem macht sich Simone Signoret nach dem Ende ihrer Affäre mit Yves Montand Sorgen um Marilyn. Benjamin Castaldi sieht darin die Größe seiner Großmutter.

Das Ende einer Familiengeschichte

Für Benjamin Castaldi ist dieser Roman eine ultimative Hommage an seine Großmutter. „Mein Ziel war es, sie dauerhaft zu uns zurückzubringen, aber dies wird das letzte Buch über meine Großeltern sein.“

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