Seit 13 Jahren wartet die Ski-Schweiz auf einen Sieg in Gröden. Und da Marco Odermatt im Super-G nur Dritter wird, geht dieses Warten nun weiter. Mindestens bis morgen, dann steht auf der Saslong die Abfahrt an. Dort liegt der letzte Sieg gar 14 Jahre zurück.
Obwohl es nicht für den Sieg reichte, war Odermatt zufrieden mit seiner Leistung: «Meine Fahrt war gut und ich weiss nicht, wo ich schneller hätte fahren können», so der Nidwaldner gegenüber SRF. Im gleichen Atemzug freute er sich auch für den Premieren-Sieger Mattia Casse aus Italien. «Er war heute sicherlich der Schnellste und daher bin ich froh, dass ihm der Sieg nicht noch knapp weggenommen wurde.» Was meinte der Superstar damit?
Wie so oft in Gröden schlug nämlich in der zweiten Rennhälfte das Wetter um. Weil wegen des Sturzes des Österreichers Daniel Danklmeier das Rennen 15 Minuten unterbrochen wurde, fiel viel Neuschnee auf die Piste. Zusätzlich kam ein Rückenwind auf und trug so die hohen Nummern quasi vorne rein in das Klassement.
Oder wie es Odermatt auf den Punkt brachte: «Gröden hat eigene Regeln und der Podestplatz ist noch nicht im Trockenen.» Und so musste nicht nur Casse um seinen ersten Weltcup-Sieg zittern, sondern auch Odermatt um seinen 75. Podestplatz.
Jared Goldberg erwischte die perfekten Bedingungen, nutzte den aufgekommenen Rückenwind für eine Top-Fahrt und verpasste die Führung nur um eine Hundertstelsekunde. «Ich fühlte mich wirklich gut heute und hatte das Gefühl, dass ich schnell sei», so der 28-Jährige.
Er habe aber nicht gewusst, was auf der Piste drin sein werde, meinte er gegenüber SRF. «Ich attackierte überall, wo ich nur konnte», sagte ein sichtlich glücklicher Goldberg. Und seine Angriffslust wurde mit dem ersten Podest der Karriere belohnt.
Knapp neben dem Treppchen landete mit Stefan Rogentin ein weiterer Schweizer. Lange lag er sogar auf Podestkurs, wurde erst von Fredrik Möller mit der Startnummer 23 verdrängt. Am Schluss reichte das dem Bündner zum starken fünften Platz. Dank Lars Rösti fuhr noch ein dritter Schweizer in die Top 10, trotz der hohen Startnummer 48 zeigte der Berner eine starke Leistung.
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