Nach seiner wie gewohnt mitreißenden Vorstellung des „ehemaligen direkten und zweifachen Weltmeisters im Schwergewicht, dem Zigeunerkönig Tysooooooon Fuuuury“ erschien der Mann aus Morecambe und schlenderte in einer schwarzen Lederjacke und schlichten weißen Jeans auf die Bühne. Understatement? Wut? Nun ja.
Als sich Oleksandr Usyk wenige Augenblicke später zu ihm gesellte, stach der lila-grüne detaillierte Trainingsanzug des Ukrainers aus einer Meile Entfernung hervor, im krassen Kontrast zu Furys Outfit, das ihn so unsichtbar machte, wie ein 1,90 Meter großer Mensch nur sein kann.
Ohne ein einziges Kleidungsstück auszuziehen, stieg Fury auf Buffers Anweisung hin auf die Waage und starrte auf sie herab, während in der Gruppe der Funktionäre auf der Bühne offenbar eine Diskussion über das Endergebnis stattfand. „Lass uns gehen 81“, hörte man ihn irgendwann sagen, und da war es: „281 Pfund für den Herausforderer, den Gypsy King“ verkündete Buffer. Das ist ein Karrierehöchstwert für den Briten – 4 Pfund schwerer, als er im zweiten, zerstörerischen Kampf gegen Deontay Wilder wog. Wie viel von diesem Gewicht kann auf den Kleiderschrank abgewälzt werden? Wer weiß, aber wahrscheinlich ist er immer noch schwerer als die 262 Pfund, die er bei ihrem ersten Kampf im Mai wog.
Als Usyk die Waage betrat, zog er sein Trainingsoberteil aus, behielt aber T-Shirt und Hose an und hängte sich ein großes silbernes Kreuz um den Hals. Das Ergebnis? 226 Pfundebenfalls schwerer als bei ihrem ersten Kampf, aber insgesamt um viel bescheidenere 3 Pfund. Am Abend des Kampfes könnten bis zu 55 Pfund (fast 4 Steine) zwischen den beiden Männern liegen.
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