Das Spiel
Im Spitzenkampf treffen an diesem Abend in der ausverkauften Arena in Zürich die beiden Teams aufeinander, die auf den Rängen 2 (ZSC Lions) und 3 nur durch einen Punkt getrennt sind. Der Sieger könnte je nach Ausgang der Partie von Leader Lausanne in Zug die Tabellenführung übernehmen. Der HC Davos geht mit der exakt gleichen Aufstellung ins Spiel wie am Mittwoch beim 4:2-Sieg in Kloten: Heisst: Verteidiger Davyd Barandun fehlt wegen einer leichten Verletzung, Stürmer Marc Wieser ist überzählig und im Tor steht Sandro Aeschlimann.
Die ZSC Lions haben zwar das Auswärtsspiel vom Donnerstag in Lausanne (0:2-Niederlage) in den Knochen, erwischen aber den besseren Start und verzeichnen die ersten Abschlüsse. Den gefährlichsten von Dean Kukan pariert Aeschlimann mit der Schulter (6.). Das erste Powerplay gehört dann dem HC Davos und es endet mit dem Führungstreffer von Valentin Nussbaumer in der 9. Minute. Das Glück hilft dabei mit, denn der Puck wird beim Passversuch von Calle Andersson von ZSC-Stürmer Derek Grant direkt auf den Stock von Nussbaumer geblockt, und dieser hat das leere Tor vor sich. In der 12. Minute hält ZSC-Goalie Simon Hrubec mirakulös gegen Tino Kessler, dann schlägt das Glück auch auf der anderen Seite zu: Willy Riedi schiesst, der Puck geht beim Abpraller von Aeschlimann an den Oberkörper von Nicolas Baechler und von dort ins Tor – das 1:1 in der 14. Minute ist auch das gerechte Resultat zur ersten Pause.
Aus dieser kommt das Heimteam besser. Gefordert ist Aeschlimann besonders in der 26. Minute, als Sven Andrighetto allein vor ihm auftaucht. Der HCD-Goalie ist mit seinem linken Beinschoner zur Stelle. Dann setzt in der 31. Minute die viert Davoser Sturmlinie ein Ausrufezeichen. Hinter dem gegnerischen Tor erobert Youngster Rico Gredig den Puck und spielt umgehend vors Tor auf Simon Knak. Mit seinem dritten Saisontor bringt der 22-Jährige die Gäste erneut in Führung. Diese könnte später sogar noch höher ausfallen, denn in der zweiten Hälfte des Mitteldrittels ist der HCD spielbestimmend. Die beste Chance aufs 3:1 vergibt in der 37. Minute Matej Stransky.
Im dritten Drittel reagiert der Meister. Auch mit Physis: Christian Marti lässt mit einem wuchtigen Check gegen Simon Ryfors das Plexiglas bersten. Auf das zweite müssen die Zürcher aber warten, weil Aeschlimann in der 49. Minute gegen Jeper Frödén und in der 51. Minute gegen Vincenz Rohrer stark hält. Davos hält körperlich dagegen, ist spielerisch aber zu passiv und wird dafür doch noch mit dem Ausgleich durch Frödén bestraft (56.).
Es kommt zur Verlängerung. Für die ZSC Lions ist es im elften Saison-Heimspiel bereits die siebte. 20 Sekunden vor dem Ende der bis dahin wenig actionreichen Overtime jubelt der HCD. Weil Ryfors Hrubec über den Haufen gefahren hat, zählt der Treffer von Tambellini aber nicht. Doch die Davoser lancieren nochmals einen Angriff. Und dieser bringt in der Schlusssekunde (!) die Entscheidung. Klas Dahlbeck trifft auf Zuspiel von Tambellini. Dank des einen Zählers und weil sie eine Partie weniger ausgetragen haben, übernehmen trotz Niederlage die Lions die Tabellenführung – mit gleich vielen Punkten (40) wie der HCD und Lausanne.
Die Top 3
Klas Dahlbeck: Der schwedische Defensivverteidiger geht in den letzten HCD-Angriff der Verlängerung mit. Und macht sich zum Matchwinner.
Rico Gredig: Stark, wie sich der 19-Jährige den Puck holt und das 2:1 von Knak vorbereitet.
Sandro Aeschlimann: Der HCD-Goalie ist schon seit Saisonbeginn in Topform. Diese spielt er auch gegen die Lions aus.
So geht’s weiter
Am Samstag steht für den HCD die dritte Partie seit Mittwoch auf dem Programm und die einzige in dieser Woche auf heimischem Eis. Der Gegner ist der HC Fribourg-Gottéron. Spielbeginn ist um 19.45 Uhr.
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